Aus der Redaktion

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Liebe Leserin, lieber Leser!

Der Hofer war’s und ist es immer noch. Auch knapp mehr als zwei Wochen nach dem ersten Wahlgang zur Bundespräsidentschaftswahl klingt das Erstaunen internationaler Kommentatoren ob des „politischen Bebens“ (wahlweise auch „Erdrutsch“, „Seismus“ oder „Tsunami“) nicht ab. Die schweizerische „NZZ am Sonntag“ zum Beispiel widmete dem Erstarken der „extremen Rechtspartei FPÖ“ breiten Raum und zitierte Christian Rainer im Rahmen eines ausführlichen Interviews unter anderem mit den Worten: „Wir stehen am Rand eines Abgrunds.“ Das Interview wurde kurz darauf vom französischsprachigen Schweizer Magazin „Hebdo“ übernommen, ehe der profil-Herausgeber einen Auftritt in der wichtigsten niederländischen Politiksendung hatte. „Die Kollegen oszillieren zwischen ungläubig und fassungslos, was da in Österreich gerade passiert“, so Rainer. Für heftigen medialen Nachhall diesseits der Landesgrenzen sorgte indes das vorwöchige profil-Interview mit dem Präsidenten des Gewerkschaftsbundes Erich Foglar – der sich namens der Sozialdemokratie dezidiert für einen neuen Umgang mit der FPÖ ausgesprochen hatte.

Überhaupt: Wohin steuert die SPÖ? Und was wird aus Werner Faymann? War’s das? Längst werden parteiintern Nachfolger gehandelt, wie Eva Linsinger, Herbert Lackner, Clemens Neuhold und Christa Zöchling recherchierten. Der einflussreiche SPÖ-Gewerkschafter Josef Muchitsch geht in einem Gastkommentar auf Konfrontation – und fordert Faymanns Demission.

Wer heute über die Verfasstheit der digitalisierten Gesellschaft diskutiert, kommt nicht an Ingrid Brodnig vorbei. Vergangene Woche machte die Kollegin der Berliner Digitalkonferenz re:publica die Aufwartung – und referierte vor großem Publikum zu einem der sensibleren Themen unserer Zeit: Lügengeschichten im Netz. In dieser Ausgabe setzt Brodnig sich kritisch mit der wachsenden Marktmacht von Google auseinander.

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