Ausland

Außenminister Schallenberg in Washington D.C.

Montag und Dienstag ist Schallenberg zu Besuch in der US-amerikanischen Hauptstadt. Im Zentrum der Reise steht ein Treffen mit Amtskollegen Antony Blinken. profil wird den Außenminister begleiten.

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Alexander Schallenbergs Reise steht, wie könnte es anders sein, im Zeichen gleich mehrerer Krisen. Die dringlichste ist der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Jetzt, wo Moskau die internationale Ordnung und das Völkerrecht mit Füßen tritt, sei es umso wichtiger, mit den Partnern in der freien Welt eng zusammenzustehen, heißt es aus dem Außenministerium in Wien.

Beim Treffen mit Antony Blinken wird es daher vor allem um weitere Hilfe und Unterstützung für die Ukraine gehen. Rund 124 Millionen Euro hat Österreich bisher für humanitäre Hilfe nach Kiew geschickt. Besprochen werden sollen auch die Folgen des Kriegs auf die internationale und die europäische Sicherheitsarchitektur.

Die alte Sicherheitsstruktur mit den USA als Schutzmacht Europas ist seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Der Zustand der europäischen Streitkräfte, die Aufrüstung der Heere und die in den Augen der USA nach wie vor zu geringen Verteidigungsausgaben etlicher EU-Länder – all das wird beim Treffen der beiden Chefdiplomaten wohl auch eine Rolle spielen.

Besprochen werden soll auch die Stabilität der Westbalkanländer, die Lage im Iran sowie die Entwicklungen im Nahen Osten und in Nordafrika.

„Je rauer das geopolitische Umfeld, desto wichtiger der transatlantische Zusammenhalt“, sagt Alexander Schallenberg. „Mein Besuch dient genau dazu: Er macht den Transatlantik wieder ein Stück kleiner, in politischer, wirtschaftlicher und menschlicher Hinsicht.“

Es ist das dritte bilaterale Treffen Schallenbergs mit einem Amtskollegen aus den USA. Im Februar 2020 war er bei Mike Pompeo in Washington gewesen, im Sommer desselben Jahres besuchte Pompeo dann Schallenberg in Wien. Antony Blinken ist seit einem Jahr Außenminister der USA.

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort.