Chinas Nachwuchsprobleme
Das staatliche Statistikamt hat bereits aufgegeben. Wie viele Kinder eine chinesische Frau durchschnittlich bekommt, wird dieses Jahr nicht mehr veröffentlicht. Laut Schätzungen soll die Geburtenrate auf 1,3 Kinder pro Frau gesunken sein. Schon in den jüngsten verfügbaren Statistiken der Weltbank aus dem Jahr 2016 befindet sich China auf dem Niveau der meisten Staaten der Europäischen Union. Das bevölkerungsreichste Land der Welt überaltert, in den kommenden Jahren könnten dort mehr Menschen in Pension gehen, als die EU Einwohner hat. Das Regime hat reagiert: Seit 2015 erlaubt es Familien, zwei Kinder zu bekommen. Damit verabschiedete es sich von der Ein-Kind-Politik, die seit dem Jahr 1980 in ganz China galt und das Bevölkerungswachstum eindämmte. Nun könnte den chinesischen Frauen eine Kehrtwende bevorstehen: Sie müssen fürchten, dass der Staat sie unter Druck setzt, mehr als ein Kind zur Welt zu bringen.