Der Fall Hammarskjöld
Der schwedische Generalsekretär stürzte in der Nacht des 18. September 1961 mit einem Flugzeug an der Grenze des Kongo zum heutigen Sambia ab, er war gerade auf dem Weg, um in der damals akuten Kongo-Krise zu vermitteln. Seit Jahrzehnten gingen Untersuchungskommissionen, Journalisten, Historiker und allerlei Verschwörungsfans der Frage nach, was in dieser Nacht genau passiert ist.
Verschwörungstheorien
In einer Version der Geschichte habe Hammarskjöld den Absturz überlebt und sei im Mafia-Stil hingerichtet worden, in seinem Hemdkragen habe ein Pik-Ass gesteckt. In einer anderen Version steckte der KGB dahinter, dann wiederum hätten sich belgische Söldner verplappert. Der britische "Guardian" befand erst vor zwei Jahren, dass das Flugzeug vermutlich von mehreren Seiten beschossen worden sei. Laut dem US-Magazin "Foreign Policy" will die UN nun aber vor allem einer Theorie nachgehen: Südafrikanische Paramilitärs hätten den UN-Generalsekretär ermordet - unterstützt vom britischen Geheimdienst, der CIA und einer belgischen Bergbaufirma (was diese natürlich bestreiten).
Die Regierung in Johannesburg soll nun vor Monaten verschollen geglaubte Dokumente entdeckt haben. Was sie beweisen könnten, ist nicht klar. Ein UN-Sprecher wollte die anstehende Untersuchung gegenüber "Foreign Policy" nicht kommentieren.