Elefantenrunde 2005: Was war da los, Herr Schröder?
Nach der herben SPD-Niederlage bei den Wahlen in Nordrhein-Westfalen lässt sich Kanzler Gerhard Schröder von seinen eigenen Leuten das Misstrauen aussprechen, um es bei vorzeitigen Neuwahlen – so hofft er – vom Wähler wieder zu bekommen. Die Wahl am 18. September 2005 sorgt für Überraschungen: Der Erdrutschsieg, mit dem die CDU/CSU fest gerechnet hatte, bleibt aus. Die noch vor Wochen abgeschlagene SPD landet mit 34,2 Prozent der Wählerstimmen nur einen Prozentpunkt hinter der Union. Weder für Rot-Grün noch für Schwarz-Gelb reicht es so zur Mehrheit. Von seinem Abschneiden offensichtlich berauscht, legt Schröder bei der TV-Elefantenrunde einen Auftritt hin, den er selbst als „suboptimal“ einstuft. Es folgen Sondierungsgespräche und Machtkämpfe, letztlich tritt Schröder zurück, und Angela Merkel wird Kanzlerin.