Er fordert Trump heraus
Warum tritt er an?
"Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun", das ist McMullins Wahlspruch. Hillary Clinton ist ihm unsympathisch, sie sei eine "korrupte Karrierepolitikerin". McMullins Hauptsorge ist jedoch Rivale Donald Trump: "Er appelliert an die schlimmsten Ängste der Amerikaner in einer Zeit, in der wir Einheit bräuchten." McMullin unterstützt die "Never Trump"-Bewegung und kritisiert den republikanischen Kandidaten immer wieder vehement: "Autoritäre wie Trump versprechen Recht und Ordnung, um die Aushebelung von Bürgerrechten zu rechtfertigen", schreibt er auf Twitter.
Wer ist Evan McMullin?
Eine Art sesshaft gewordener Jason Bourne. Der 40-Jährige ist ehemaliger Undercover-Agent und Terrorexperte der CIA. Später beriet er für Goldman Sachs verschiedene Firmen. Im Jahr 2013 kam McMullin in den Ausschuss für Internationales im Repräsentantenhaus. Bis zur Bekanntgabe seiner Kandidatur Anfang August war er leitendes Mitglied im Ausschuss der Republikaner.
Hat er Chancen?
Dass McMullin die Wahl gewinnt, ist bereits jetzt ausgeschlossen. Die Frist, um auf den Stimmzettel zu kommen, ist in 26 Staaten bereits verstrichen. McMullin könnte also nicht einmal theoretisch genug Stimmen erreichen, um Präsident zu werden.
McMullin will trotzdem in möglichst vielen Staaten antreten, wohl vorrangig um Trump Stimmen abzujagen und ihn als Präsident zu verhindern. Momentan steht seine Kandidatur in Utah, Iowa, Colorado und Minnesota fest. Iowa und Colorado sind sogenannte "Swing States", in denen keiner der bisherigen Kandidaten eine sichere Mehrheit erwarten kann.