Die weltberühmte Kathedrale Notre Dame in Paris steht in Flammen

Brand von Notre Dame: Feuer über Paris

Die weltberühmte Kathedrale Notre Dame in Paris steht in Flammen. profil-Mitarbeiterin Christina Feist war vor Ort.

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Nach dem verheerenden Brand in der Pariser Kathedrale Notre Dame konzentrieren sich die Arbeiten der Feuerwehr auf den Kampf gegen letzte Brandherde. Zudem gehe es darum, neue Feuer zu verhindern, sagte der Sprecher der Pariser Feuerwehr, Gabriel Plus. Das Feuer war in der Früh nach Angaben von Feuerwehr und Frankreichs Innenministerium unter Kontrolle.

profil-Mitarbeiterin Christina Feist hat uns dieses Video aus Paris geschickt.

Die Brandgefahr sei gebannt, nun müsse man schauen, wie die Struktur des Gebäudes standhalte, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nunez, dem Sender BFM TV. Experten und Architekten wollten darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist, so Nunez. Rund hundert Feuerwehrwehrleute seien noch im Einsatz, am Montagabend waren es 400. Bei dem Brand sei ein Feuerwehrmann leicht verletzt worden, sagte Feuerwehrchef Jean-Claude Gallet. "Wir hatten großes Glück."

Das Feuer war am Montagabend in der weltberühmten Kathedrale im Herzen von Paris ausgebrochen. Die Flammen verwüsteten den Sakralbau, der Dachstuhl stand lichterloh in Flammen. Das genaue Ausmaß der Zerstörungen war am frühen Morgen noch nicht bekannt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Abend erklärt, das Schlimmste sei verhindert worden.

Die Feuerwehr war während des Brandes in großer Sorge um die beiden Türme des massiven Baus. Priorität der Arbeiten sei es gewesen, die Struktur der beiden Türme zu schützen, sagte Sprecher Plus.

Die Befürchtung sei gewesen, dass die Konstruktion der Türme geschwächt würde und die tonnenschweren Glocken von Notre-Dame abstürzen könnten. Zu Beginn der Löscharbeiten sei es nicht übereilt gewesen, einen Zusammenbruch der Strukturen zu bedenken.

Eine große Herausforderung für die Arbeiten sei die Sicherung der Kunstschätze gewesen. Nach dem Einsturz des Spitzturms, der sich im Zentrum des Mittelschiffs befand, seien Leute aus dem Inneren der Kirche zurückgezogen worden. Dort sei dann ein Roboter eingesetzt worden.

Frankreich will das berühmte Wahrzeichen wieder instandsetzen. "Wir werden Notre-Dame wieder aufbauen", sagte Macron am späten Montagabend. "Denn das ist es, was die Franzosen erwarten".

Man kann annehmen, dass die Struktur von Notre-Dame gerettet und in ihrer Gesamtheit bewahrt ist.

Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt, bisher wird dabei die Spur eines Unfalls verfolgt. Das Feuer sorgte weltweit für Entsetzen. Es war am Montagabend ausgebrochen, über Stunden schlugen Flammen in den Himmel.

"Man kann annehmen, dass die Struktur von Notre-Dame gerettet und in ihrer Gesamtheit bewahrt ist", sagte Feuerwehrchef Jean-Claude Gallet. Dies soll nun auch mit Lasertechnik untersucht werden.

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung wegen unbeabsichtigter Zerstörung durch Feuer ein, von Brandstiftung ist bisher nicht die Rede. Der Brand könnte mit Bauarbeiten auf dem Dach der Kirche zusammenhängen. Die Staatsanwaltschaft nahm dazu zunächst keine Stellung. Die Ermittler begannen in der Nacht, die Arbeiter der Baustelle zu befragen. Auf dem Dach hatten die Bauarbeiter ein Gerüst angebracht.

Eine der wichtigsten Reliquien wurde aus der brennenden Kathedrale gerettet. Es handle sich dabei um die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll, sagte Patrick Chauvet, der Direktor des Gotteshauses. Die Flammen hätten den Kirchenschatz nicht erreicht.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach von einem "fürchterlichen Brand". Macron sagte: "Notre-Dame von Paris, das ist unsere Geschichte."

Notre-Dame ist eine der wichtigsten Pariser Touristenattraktionen und wird jährlich von Millionen Menschen besucht. Die Kathedrale steht im Herzen der Stadt auf der Seine-Insel Ile de la Cite.