Jeff Sessions und der Wu-Tang Clan
Er hatte es gekauft, weil er konnte. Zwei Millionen US-Dollar zahlte der Pharma-und Hedgefondsmanager Martin Shkreli im Jahr 2015 für das Album "Once Upon A Time In Shaolin" der legendären Rap-Pioniere Wu-Tang Clan. Der Erwerb des Statussymbols war jedoch an eine Bedingung geknüpft: 88 Jahre dürfe das Album nicht veröffentlicht oder kommerziell genutzt werden. Die Freude hielt nicht lange, denn Shkreli wurde dieses Jahr wegen Anlagebetrugs zu sieben Jahren Haft verurteilt. Vor Kurzem urteilte ein Gericht, dass sein Vermögen vom US-Justizministerium beschlagnahmt werden solle.
Damit liegt das unveröffentlichte Wu-Tang-Album indirekt in den Händen von US-Justizminister Jeff Sessions, einem erzkonservativen Rechten aus dem Bundesstaat Alabama. Dabei ist bislang unklar, ob der Staat die Platte überhaupt weiterverkaufen darf: Schließlich wäre dies eine kommerzielle Nutzung und vertraglich verboten. Ob Sessions oder seine Mitarbeiter nun wenigstens zum kleinen Kreis derjenigen gehören, die das Album der Rapper mit Künstlernamen wie "Ol' Dirty Bastard","Ghostface Killah" oder "Inspectah Deck" gehört haben, ist nicht überliefert.