Ukraine

Trumps Ex-Sonderbeauftragter Volker: „Die Ukraine ist nur innerhalb der NATO sicher“

Der ehemalige US-Sondergesandte für die Ukraine Kurt Volker schlägt vor, die Ukraine so rasch wie möglich in EU und NATO zu führen. Im Gegenzug würde Russland die besetzten Gebiete behalten.

Drucken

Schriftgröße

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden erlaubt der Ukraine den Einsatz von US-Waffensystemen mit großer Reichweite. Damit kann Kyiw (Kiew) den „Krieg nach Russland tragen“, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj schon in seinem „Plan für den Sieg“ forderte. Können die Langstreckenraketen den Unterschied machen?

Kurt Volker

Ja, doch sie sind nicht kriegsentscheidend. Die Langstreckenraketen ermöglichen es den Ukrainern, Munitions- und Treibstoffdepots sowie Flugplätze zu treffen und schränken so die Angriffsmöglichkeiten Russlands ein. Bidens Entscheidung ist die 180-Grad-Wende einer Politik, die es nie hätte geben dürfen. Es ergibt keinen Sinn, die Feuerkraft der Ukrainer auf bestimmte Kilometerzahlen zu begrenzen. Die von Biden angestoßene Debatte über die Reichweite der Waffensysteme ermöglicht es Russlands Präsident Wladimir Putin, von einer gefährlichen Eskalation zu sprechen und sich als Opfer zu inszenieren.

War es ein Fehler, dass Biden gleich zu Beginn des Angriffskrieges ausgeschlossen hat, US-Truppen in die Ukraine zu schicken?

Volker

Ja. Verrate niemals, was du nicht tun wirst. Halte alle Optionen offen. Die Gegenseite soll sich den Kopf darüber zerbrechen, wozu wir bereit sind – und nicht andersherum!

Trump hat angekündigt, den Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Kann es wirklich so einfach sein?

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort.