"Not my President": Tausende protestieren gegen Trump
Donnerstag, 10. November
09:48 Uhr
Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sind im ganzen Land Tausende Bürger auf die Straßen gegangen. In Seattle kam es offenbar am Rande von Protesten zu einer Schießerei mit mehreren Verletzten. In New York protestierte eine große Menschenmenge mit der Parole "Nicht mein Präsident!" gegen den zukünftigen US-Präsidenten. Auch in Chicago, Seattle und in Kalifornien machten viele Bürger ihren Unmut über den umstrittenen Republikaner Luft.
Bei einem ersten Treffen im Weißen Haus will US-Präsident Barack Obama mit seinem designierten Nachfolger Donald Trump die Amtsübergabe besprechen. Die Begegnung solle um 17.00 Uhr MEZ im Oval Office stattfinden. Danach ist eine kurze Begegnung der beiden Politiker mit der Presse geplant. Obama hatte zuvor bereits angekündigt, er werde alles für einen reibungslosen Übergang tun.
Mittwoch, 9. November
17:56 Uhr
Hillary Clinton hat Donald Trump ihre Zusammenarbeit zum Wohle der USA angeboten. Natürlich sei das Wahlergebnis nicht das erwünschte, sagte die unterlegene Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten am Mittwoch in New York. "Das ist sehr schmerzhaft, und das wird es lange bleiben", sagte Clinton. Der Republikaner Trump ist überraschender Sieger der Präsidentenwahl.
Es gehe nicht um sie, sondern um das Land, so Clinton. Amerika sei tiefer gespalten, als sie selbst angenommen habe. „Donald Trump wird unser nächster Präsident sein“, sagte sie. Das müsse akzeptiert werden. Eine friedliche Übergabe der Macht werde nicht nur akzeptiert, sondern sogar zelebriert.
16:07 Uhr
Reaktionen aus der Politik im Überblick
Der Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hat international geteilte Reaktionen hervorgerufen. Während Rechtspopulisten jubelten, zeigten sich viele Regierungen äußerst zurückhaltend - einige Politiker konnten dabei nur schwer ihr Entsetzen kaschieren.
Auch der französische Präsident François Hollande sieht nach Trumps Wahlsieg "eine Zeit der Unsicherheit" heraufziehen. Er bot der neuen US-Regierung eine partnerschaftliche Zusammenarbeit an. "Einige Positionen von Donald Trump während des amerikanischen Wahlkampfs müssen aber mit den Werten und Interessen konfrontiert werden, die wir mit den Vereinigten Staaten teilen."
Offene Begeisterung zeigte von Europas Staats- und Regierungschefs nur der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, der wie Trump rechtspopulistische Positionen vertritt. "Was für exzellente Neuigkeiten", schrieb Orban auf Facebook.
Hoffnungsvoll zeigte sich Russlands Präsident Wladimir Putin, der mit als Erster gratulierte und auf eine Überwindung des "kritischen Zustands" der Beziehungen beider Länder setzt. "Wir wissen, dass es ein schwieriger Weg wird, aber wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten", erklärte Putin.
Auch Marine Le Pen als Chefin der französischen Front National (FN) und der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders zeigten sich begeistert. "Es sieht so aus, als würde 2016 das Jahr von zwei großen politischen Revolutionen", schrieb seinerseits der britische Brexit-Anführer Nigel Farage von der europafeindlichen Partei UKIP.
Mexikos Staatschef Enrique Pena Nieto erklärte sich ebenfalls zur Zusammenarbeit mit Trump bereit, denn beide Länder seien "Freunde". Trump will entlang der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten und das Freihandelsabkommen mit Mexiko und Kanada (NAFTA ) neu verhandeln.
12:49 Uhr
Kanzlerin Angela Merkel bietet Trump Zusammenarbeit an.
12:10 Uhr
Außenminister Sebastian Kurz will Trump an seinen Taten messen.
12:06 Uhr
Cocktail zum Trump-Sieg: "America's Requiem"
Die Redaktion des Onlinemagazins "Quartz" kreierte zu Trumps Sieg einen besonders bitteren Cocktail:
3 Teile Campari (1 Teil = 7,5 ml) 3 Teile Aperol 2 Teile Gin 1 Teil Cynar 1 Teil Fernet Branca 4 Teile Lillet Blanc Vermouth 15 Tropfen Angostura Garnierung: "Trumps Haar", eine Orangenschale in dünne Streifen geschnitten
Sit back and enjoy the intense flavor of a Trump win, and its bitter aftertaste.
11:53 Uhr
Proteste gegen Trump in Portland:
11:47 Uhr
US-Präsident Obama gratuliert seinem Nachfolger Trump
US-Präsident Barack Obama hat nach Informationen des Fernsehsenders CNN seinem Nachfolger Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert. Beide wollten sich am Donnerstag treffen, berichtete der Sender am Mittwoch weiter.
11:08 Uhr
Hofer gratuliert Trump, Van der Bellen sieht Weckruf
Die beiden Bundespräsidentenkandidaten in Österreich haben am Mittwoch auf das Wahlergebnis in den USA unterschiedlich reagiert. Während der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer Donald Trump zu dessen Sieg gratulierte, ortet der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen einen "Weckruf" für die Präsidentschaftswahl am 4. Dezember.
"Ich gratuliere dem zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu seinem Wahlsieg", erklärte Hofer gegenüber der APA. Er hofft auf eine weiterhin gute Beziehung zwischen den beiden Ländern: "Ich bin überzeugt, dass wir die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Ländern weiter gut ausbauen."
Die US-Wahl sei ein Weckruf für die Präsidentschaftswahl in Österreich, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und für einen respektvollen Umgang miteinander, erklärte hingegen Van der Bellen in einer Aussendung. Die Mehrheit der Amerikaner habe Trump zum US-Präsidenten gewählt und dieses Ergebnis sei "zu respektieren". Er wünschte dem neuen Präsidenten für die kommenden Herausforderungen aber "die nötige Kraft, Besonnenheit und Achtsamkeit".
10:42 Uhr
Wie stehen Sie zu Trumps Sieg? Stimmen Sie ab!
9:30 Uhr
Trump kündigte in seiner Siegesrede an, mit anderen Staaten zusammenarbeiten zu wollen. "Die internationale Gemeinschaft soll wissen, wir werden die Interessen der USA immer voranstellen, aber wir werden alle fair behandeln", sagte der Republikaner. Im Wahlkampf hatte er unter anderem angekündigt, eine Mauer an der Grenze zum Nachbarstaat Mexiko zu bauen und diesen dafür bezahlen zu lassen. Außerdem hatte er sich skeptisch zu Handelsabkommen der USA mit anderen Staaten geäußert und von Neuverhandlungen gesprochen.
9:19 Uhr
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hofft darauf, dass die transatlantischen Beziehungen auch einen US-Präsidenten Donald Trump aushalten werden. "EU-US-Bindungen sind tiefer als jegliche Veränderung in der Politik", twitterte Mogherini am Mittwoch. "Wir werden weiterhin zusammenarbeiten und die Stärke Europas wiederentdecken", schrieb Mogherini nach Bekanntwerden von Trumps Wahlsieg.
8:49 Uhr
Die Website des kanadischen Immigrationsbüros bricht unter der hohen Nachfrage zusammen.
8:49 Uhr
Clinton hat in einem Telefonat mit dem Trump ihre Niederlage eingestanden. Das meldete der Sender CNN.
8:18 Uhr
Trump gewinnt Wisconsin und hat somit genug Wahlmänner, um US-Präsident zu werden.
6:16 Uhr
Nach Prognosen von Medien hat Trump auch in den Staaten Iowa, Wisconsin und Georgia gewonnen, wobei den Sieg in Wisconsin bisher nur der Sender Fox vorhersagte. Auch in Michigan scheint Trump die Nase vorn zu haben. Damit wäre das Rennen wohl endgültig vorbei.
Georg Hoffmann-Ostenhof über Donald Trump als neuen US-Präsidenten
5:37 Uhr
Laut NBC geht Iowa an den Republikaner. Weniger überraschend sind die von Fox News prognostizierten Siege Trumps in Wisconsin und Clintons in Washington.
5:00 Uhr
Donald Trump hat auch Florida mit 29 Wahlmännerstimmen und damit einen der wichtigsten „Swing-States“ geholt. Fox News sieht ihn auch als Sieger in North Carolina.
4:44 Uhr
Hillary Clinton hat bei der US-Präsidentschaftswahl nach Vorhersage der Sender Fox News und NBC die Staaten Virginia und Colorado und damit 22 weitere Wahlmänner gewonnen.
Die Demokratin brauchte diese Siege dringend, um sich ihre Gewinnchance gegen Donald Trump zu erhalten. Sie hält jetzt bei 131 Wahlmännerstimmen und 12 gewonnen Staaten plus dem Regierungsbezirk Washington, Trump hat 167 Wahlmännerstimmen und 19 gewonnene Staaten.
4:28 Uhr
Trump holt sich den Swing State Ohio. Und es gibt da diesen Spruch: "Ohio never went wrong."
4:18 Uhr
Das Momentum in den "Key States" ist eindeutig bei Trump. Während im republikanischen Lager gejubelt wird, macht sich bei den Demokraten langsam aber sicher Panik breit. Die NY Times (http://www.nytimes.com/elections/forecast/president) geben derzeit eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 75 (!) % für Donald Trump an!
3:18 Uhr
Das Rennen in Florida ist nach wie vor knapp, aber mittlerweile sieht es eher danach aus, dass Trump den Bundesstaat für sich gewinnen konnte.
3:08 Uhr
Donald Trump kann laut CNN-Prognose Texas, North Dakota, South Dakota, Wyoming, Kansas, Arkansas und Nebraska für sich entscheiden. Hillary Clinton gewinnt demnach New York und Illinois.
3:00 Uhr
Die Republikaner halten mit 235 zu 200 die Mehrheit im Repräsentantenhaus. Für eine eventuelle Präsidentin Clinton hieße das eine gewissen Blockade bei der Umsetzung ihrer Politik.
2:41 Uhr
In den "Swing States" ist die Situation nach wie vor "too close to call". Speziell das Rennen in Florida ist wieder einmal nichts für schwache Nerven.
2:02 Uhr
Weitere Staaten sind laut CNN entschieden. Alle gingen an die jeweiligen Favoriten: Illinois, Delaware, Maryland, Massachusetts, New Jersey und Rhode Island an Clinton, Oklahoma, Mississippi, South Carolina, Alabama und Tennessee an Trump.
Noch wichtiger: Erste Ergebnisse aus Florida deuten vage auf einen Sieg Clintons hin. Sollte Florida tatsächlich an die Demokratin gehen, wäre wohl bereits eine Vorentscheidung gefallen.
1:03 Uhr
CNN berichtet über die Ergebnisse in drei Bundesstaaten: Kentucky (8 Wahlmänner), West Virginia (5) und Indiana (11) gehen wie erwartet an Trump, Vermont (3) ebenso wenig überraschend an Clinton. Wirklich spannend wird es im Laufe der nächsten zwei bis drei Stunden.
0:05 Uhr
Stimmen von der Wahlparty der Demokraten in Wien
Dienstag, 8. November
22:02 Uhr
Prognosen sehen Clinton bei "Early Voting" vorne
Prognosen basierend auf Nachwahlbefragungen des "Early Votings" (vorzeitige Stimmabgabe) sehen die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton aktuell in sechs der sieben Swing-States vorne. Von der Umfrageorganisation Votcastr am Dienstagnachmittag (Ortszeit) veröffentlichte Zahlen sagen einen Sieg Clintons in Colorado, Florida, Nevada, Ohio, Pennsylvania und Wisconsin voraus.
Der Republikaner Donald Trump kann sich demnach lediglich Iowa sichern, wo er mit 46 Prozent knapp vor Clinton mit 45 Prozent liegt. Am deutlichsten ist die Demokratin demnach in Wisconsin mit 49 zu 43 Prozent voran, gefolgt von Florida mit 49 zu 45 bzw. Pennsylvania mit 48 zu 44 Prozent.
Die Prognosen sind noch mit Vorsicht zu genießen, da sie lediglich auf Nachwahlbefragungen von "Early Voters" beruhen, deren Wahlverhalten sich deutlich von dem der Gesamtbevölkerung unterscheiden kann. In den USA sorgte zudem der Umstand, Prognosen noch vor Schließung der Wahllokale zu veröffentlichen - was in diesem Jahr erstmals der Fall war -, zuletzt für heftige Diskussionen.
Trump spricht bereits jetzt von Wahlbetrug
Kurz nachdem der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Dienstag erneut offen gelassen hat, einen möglichen Sieg seiner Kontrahentin Hillary Clinton eventuell nicht anzuerkennen, hat er gegenüber dem konservativen TV-Sender Fox News nachgelegt. Es gebe Berichte, wonach Wahlmaschinen aus republikanischen Stimmen demokratische machen würden, sagte er in einem Telefoninterview.
Dies geschehe an "mehreren Orten", so Trump. Auch die Antwort des Republikaners auf die Frage, ob er mit einem Ergebnis der Präsidentenwahl noch Dienstagnacht (Ortszeit) rechne, blieb vage. "Wir werden sehen müssen ..., was passiert", sagte Trump und verwies einmal mehr auf Probleme bei der Stimmabgabe. Er hoffe, dass alles gut ausgehe und dass er sich keine Sorgen machen müsse, also "dass wir hoffentlich gewinnen werden".
17:13 Uhr
Donald Trump wird am Weg zur Stimmabgabe ausgebuht.
15:11 Uhr
Hillary Clinton stimmt für sich selbst. Zu Reportern sagt sie: "Es ist ein Gefühl größter Demut".
12:56 Uhr
Donald Trumps Sohn postet seinen Stimmzettel auf Twitter, eigentlich eine Straftat.
Das Interesse an den Kandidaten auf Google:
Clinton gewinnt US-Wahl - in Dixville Notch:
12:00 Uhr
Die Wahlbüros der meisten US-Bundesstaaten haben vor wenigen Minuten geöffnet.
Montag, 7. November
11:00 Uhr: Quiz: Testen Sie Ihr Wissen zur US-Wahl!
Was Sie noch nicht über die US-Wahl wussten
"Niemand weiß, was Trump als Präsident tun würde"
"Verurteilung Israels seitens der USA unfair"
"Wir haben alle Angst vor Trump"