Kriege der Zukunft

Militäranalyst Franz-Stefan Gady: „Europa braucht Abschreckung“

Franz-Stefan Gady über die Effizienz von Künstlicher Intelligenz am Schlachtfeld und weshalb Kriege in Zukunft wahrscheinlicher werden.

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Sie versuchen, Erklärungen zu geben, warum Kriege begonnen werden. Worin besteht die Verlockung?

Franz-Stefan Gady

Ich würde es als Kriegsoptimismus bezeichnen: Die Annahme, man könne einen Krieg schnell, erfolgreich und für die eigene Seite relativ unblutig führen, war immer schon eine der Hauptmotivationen. Die Geschichte lehrt allerdings, dass das erwartete Resultat selten so eintritt. Das Wichtigste ist: Die persönlichen Ambitionen von politischen Entscheidungsträgern widersprechen oft den gesamtstaatlichen Interessen. Deshalb warne ich davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen, weil man annimmt, dass ein Krieg sinnlos sei. Das kann stimmen, und dennoch werden Kriege vom Zaun gebrochen.

Robert   Treichler

Robert Treichler

Ressortleitung Ausland, stellvertretender Chefredakteur