profil-Morgenpost: Good-Hair-Day

Guten Morgen!

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… dem ja wohl unbestreitbaren Faktum, dass blondierte Männer einen tendenziell eher unheilvollen Einfluss auf den Lauf der Geschichte haben, wird für gewöhnlich leider viel zu wenig medialer Raum gewidmet. Dies gilt nebenbei auch für andere, vielleicht ebenso unbequeme, aber ausgesprochen erhellende Erkenntnisse - man denke da nur etwa an die Studie über die Vorteile der Drei-Felder-Wirtschaft im Tennis-Doppel oder die totgeschwiegene Nachtblindheit von Batman.

Blondes Have More Fun

„Blondes Have More Fun“ wusste schon die schottische Nationalblondine Rod Stewart, meinte es aber anders. Oder zumindest nicht zwingend so, wie das im Moment durchexerziert wird: dass nämlich die Blonden ihre Hetz mit uns haben. Boris Johnson, zuerst treibende und nunmehr auch ausführende Kraft hinter dem Brexit – den Christian Rainer in seinem Leitartikel im aktuellen profil beweint – ist nur ein Beispiel von vielen. Remainer Rod Stewart bekam über den Umweg Johnson nicht nur den ungeliebten Brexit, sondern im Vorbeigehen auch noch hunderte Glasgow Kisses auf Twitter ab, weil er dem Premier eher beiläufig zu dessen Wahlsieg gratuliert hatte. Eine Geste, die in Schottland nicht flächendeckend als zwingend angesehen wird.

Raute und slim-fit

Dass die prominente Blondine auf der anderen Seite des Atlantiks wiederum im Moment einen Heidenspaß hat, muss jeder mit Entsetzen verfolgen, der zumindest schwach darauf hofft, dass die Reality Soap im Weißen Haus nicht auch noch eine zweite Staffel bekommt. Das Bild, das die amerikanischen Demokraten bei den richtungsweisenden Vorwahlen in Iowa abgegeben haben – im Podcast unserer Auslandsredaktionen eingehend analysiert – lässt Trump zu Recht genüsslich spotten. Und falls die Aussicht auf four more years nicht trübe genug erscheinen sollte: Dieter Bohlen übt angeblich schon die Raute. Und Hansi Hinterseer slim-fit.

Wir bleiben dran.

Einen Good-Hair-Day wünscht Rainer Nikowitz

P.S. Gibt es etwas, das wir an der „Morgenpost“ verbessern können? Das Sie sich von einem Newsletter in aller Herrgottsfrüh wünschen würden? Das Sie ärgert? Erfreut? Wenn ja, dann lassen Sie es uns unter der Adresse [email protected] wissen.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz