Der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer auf dem Weg zur Sondersitzung des bayrischen Kabinetts nach dem Amoklauf von Freitag Abend.

München: Horst Seehofer dankt Bevölkerung für Souveränität

Der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer äußerte sich am Samstag Mittag in einer Pressekonferenz zum Amoklauf in München.

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Nach der Sondersitzung des Kabinetts gab Horst Seehofer, Ministerpräsident Bayerns, eine Erklärung zum Amoklauf von Freitag Abend ab.

Seehofer sprach von einer "unfassbaren Bluttat", die gerade nach den jüngsten Ereignissen in Würzburg noch mehr "Trauer und Entsetzen" hervorbringen. Er sei mit den Angehörigen der Opfer "in Trauer vereint", sicherte er seine Anteilnahme zu. An den Reaktionen aus aller Welt sei ersichtlich, dass Deutschland mit seiner "Trauer nicht alleine" sei.

Die Menschen in München habe es mitten im Alltagsleben getroffen, Verunsicherung und Angst seien verständlich, dürften aber nicht die Oberhand gewinnen. Die deutsche Bevölkerung müsse ihr "Leben" und ihre "Werte weiterleben". Zu diesen Werten würde "neben Demokratie und Rechtsstaatlichkeit" auch Freiheit zählen. Freiheit könne es ohne Sicherheit nicht geben. Ein handlungsfähiger und starker Staat sei gefordert.

Seehofer bedankte sich in seiner Ansprache bei der Münchner Polizei, die "vorbildlich" gehandelt habe. Auch der Bevölkerung, die trotz der schwierigen Situation "souverän" geblieben ist, sprach er seinen Dank aus. Man müsse weiterhin "alles menschenmögliche tun, um wachsam und handlungsfähig zu sein".

Für den späten Nachmittag kündigte Seehofer den Besuch des deutschen Innenministers Thomas de Maizière in München an.

Am Sonntag, 31. Juli, wird im bayrischen Landtag ein Trauerakt stattfinden. Aus Respekt vor den Opfern und den Angehörigen wurden Veranstaltungen und Staatsempfänge in Bayern bis zur Trauerfeier abgesagt.

Im Anschluss an die Pressekonferenz besuchte Seehofer den Tatort und hielt eine Gedenkminute für die Opfer des Amoklaufs ab.