Die Revolution der Wütenden
Das ist die Geschichte einer Revolution, die lange nicht als solche erkannt wurde. Wenig verwunderlich, denn ihre Protagonisten sind in den Augen aller anderen keine noblen Recken, die sich aufschwingen, ein schreiendes Unrecht zu bekämpfen. Keine Visionäre, die an einer hehren Utopie bauen. Es ist eine anschwellende Masse von Leuten, deren politischer Wille wenig konkret scheint. Laut. Trotzig. Immer nach der Grenze des gesellschaftlich akzeptierten Konsens schielend. „Beklagenswerte“, („basket of deplorables“) nannte die demokratische Kandidatin Hillary Clinton einen Teil von ihnen in einer Rede während des Wahlkampfs. In Zeitungskommentaren, Essays oder Gesprächsrunden haben ihre Gegner andere Namen für sie gefunden: die Frustrierten, die Abgehängten, die Modernisierungsverlierer. Wütende, weiße Männer. Rassisten. Dumme. White Trash, der weiße Pöbel.
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