Valéry Giscard dEstaing kritisiert EU in der Ukraine-Frage
In einem Interview mit profil übt Valéry Giscard dEstaing, der ehemalige Staatspräsident Frankreichs, scharfe Kritik an der Haltung der EU in der Ukraine-Krise. Die Affäre werde aufgebauscht, so Giscard dEstaing, der Europa auffordert, es möge vernünftig agieren. Es nütze nichts, wenn man Drohungen oder Verwarnungen in Richtung Moskau ausspricht. Denn: Es macht keinen Sinn, Aktionen zu sanktionieren, die bereits vergangen sind. Und weiter: Die Krim-Affäre ist vorbei, die Sache ist entschieden.
Der ehemalige Präsident des Europäischen Verfassungs-Konvents fordert außerdem gleiche Einkommen- und Kapitalsteuersätze in den Ländern der Eurozone. Skeptisch zeigt sich Giscard dEstaing im profil-Interview bezüglich der Handlungsfähigkeit der EU-Politiker: Der letzte gute, kompetente Kommissionspräsident war ein Franzose: Jacques Delors. Danach war nichts.
Foto: Sebastian Reich