Ausland

„Sind auf der Seite der Ukraine“: Van der Bellen trifft Selenskyi in Kiew

Bundespräsidenten Mittwochfrüh in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen. Es ist die erste offizielle Auslandsreise in seiner zweiten Amtszeit

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Es ist ein Besuch, der besonders große Symbolkraft haben soll: Für seine erste offizielle Auslandsreise in der zweiten Amtszeit hat Alexander Van der Bellen Kiew als Ziel ausgewählt. Der Bundespräsident ist Mittwochfrüh in der ukrainischen Hauptstadt angekommen. Er wird dort seinen Amtskollegen, Wolodymyr Selenskyi, treffen.
 
„Der Hauptgrund ist, zu signalisieren, dass wir auf der Seite der Ukraine stehen", sagt Van der Bellen am Vorabend bei einem Gespräch mit anwesenden Journalisten, darunter profil. Der persönliche Termin sei wichtig und könne nicht mit virtuellen Gesprächen ersetzt werden - „es ist nicht dasselbe, als wenn man sich von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzt". Begleitet wird Van der Bellen unter anderem von Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).
 
Vor fast einem Jahr, am 24. Februar 2022, begann der russische Angriffskrieg. Die Widerstandsfähigkeit der Ukraine könne aber nur so lange bestehen, solange der Westen das Land „in jeder Hinsicht" unterstützt, sagt Van der Bellen.

Österreich beteiligt sich als neutrales Land nicht an der Lieferung von Waffen oder schwerem Gerät. Seit Kriegsbeginn flossen aber 118 Millionen Euro Hilfsgelder an die Ukraine (und ihren Nachbarländer). Van der Bellen: „Genieren brauchen wir uns nicht.“

Die österreichische Delegation kündigte auch die Lieferung von Generatoren und Baumaterial für die Ukraine an. Vom Klimaschutzministerium werden außerdem fünf Millionen Euro für den Wiederaufbau von Energieinfrastruktur zur Verfügung gestellt. Kocher will über Hilfen beim wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes sprechen.

Die APA berichtet in einem Liveblog von der Reise in die Ukraine:

Iris Bonavida

Iris Bonavida

ist seit September 2022 als Innenpolitik-Redakteurin bei profil. Davor war sie bei der Tageszeitung "Die Presse" tätig.