Suffering In Silence: Die unbeachteten Krisen des Jahres 2018
Schriftgröße
© CARE
Niger - Wo die Armen ihr Essen teilen
Der Niger ist ein Binnenstaat in der Sahelzone. Hier leiden die Menschen seit Jahren unter stärker werdender Wüstenbildung, chronischer Ernährungsunsicherheit und jüngst auch unter Vertreibungen im eigenen Land und aus den Nachbarländern. Im Jahr 2018 belegte das Land den letzten Platz des Human Development Index.
© CARE
Äthiopien - Die stille Vertreibung von einer Million Menschen
In keinem anderen Land der Welt haben Konflikte 2018 so viele Menschen innerhalb ihres Landes zur Flucht gezwungen wie in Äthiopien. Trotzdem verlief die gewaltsame Vertreibung an den Grenzen von Gedeo und West Guji beinahe unbemerkt – im Schatten der vielen anderen Krisen, unter denen Äthiopien leidet.
© CARE
Demokratische Republik Kongo - Ein Teufelskreis von Gewalt, Krankheit und Unterernährung
Nach über zwei Jahrzehnten Gewalt kennt die Hälfte der Bevölkerung in der Demokratischen RepublikKongo (DRK) nichts anderes als Krieg und Konflikt. Da die landwirtschaftliche Produktion stark zurückgeht, sind aktuell rund 12,8 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Unter ihnen bedinden sich 4,3 Millionen unterernährte Kinder, von denen 1,3 Millionen an schwerer Unterernährung leiden. Mindestens 8,5 Millionen Menschen leben in ständiger Gefahr des Ausbruchs einer neuen Epidemie.
© CARE
Äthiopien – Hungernd und vergessen
Von diversen Krisen betroffen, kämpft Äthiopien weiterhin auch mit einer komplexen Ernährungskrise, viele Menschen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen oder sogar akut von Hunger bedroht. Obwohl 2018 nach zwei aufeinander folgenden Dürrejahren endlich wieder Regen fiel, erholen sich ländliche und vor allem von der Landwirtschaft abhängige Gemeinden nur sehr langsam.
© CARE
Sudan - Ein Jahrzehnt Hunger und Konflikt
Seit 15 Jahren leben 5,5 Millionen Sudanesen aufgrund von Konflikten, Armut und klimatischen Veränderungen am Rande des Existenzminimums. Unvorstellbare humanitäre Not, vor allem in der Provinz Darfur, dauert an, während der Konflikt auch die Regionen Südkordofan und Blauer Nil erreicht hat. Viele Familien leiden unter extremem Hunger.
© CARE
Madagaskar - An vorderster Front gegen den Klimawandel
Aufeinanderfolgende Dürrejahre und die Auswirkungen des Klimaphänomens El Niño haben Mais-, Maniok- und Reisfelder in Madagaskar vertrocknen lassen. Im Süden des Landes ist die Zahl der Menschen, die von Hunger bedroht sind, auf 1,3 Millionen angestiegen. Schlechte Wetterbedingungen führten 2018 zu einer unterdurchschnittlichen Getreideproduktion. Gleichzeitig erreichten die Preise für Nahrungsmittel zu Beginn des Jahres neue Rekordhöhen, sodass viele Menschen sich Lebensmittel nicht mehr leisten konnten.
© CARE
Philippinen - Ein zerstörerischer Taifun, doch nur einer unter vielen
Er galt als der stärkste tropische Wirbelsturm des Jahres 2018, trotzdem ist wenig über Taifun Mangkhut bekannt. Der Sturm traf die nordöstliche Küste der Insel Luzon auf den Philippinen mit 200 Kilometern pro Stunde. Entstanden war er durch ungewöhnlich warme Wasseroberflächen, eine Auswirkung des menschgemachten Klimawandels. Der grausame Sturm und sintflutartiger Regen deckten Häuser ab und verwüsteten die landwirtschaftlichen Flächen. Der Strom fiel aus. Über eine Million Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, tausende Häuser und die Ernten wurden zerstört.
© CARE
Zentralafrikanische Republik - Im Zentrum von Afrika, am Rande der Aufmerksamkeit
Trotz ihres Reichtums an natürlichen Ressourcen zählt die Zentralafrikanische Republik (ZAR) zu den ärmsten Ländern der Welt. Stabilität und Fortschritt scheinen immer wieder in unerreichbarer Ferne. Bewaffnete Gruppen und politische Unruhen heizen die Spannungen im Land zusätzlich an.
© CARE
Tschad - Umgeben von Konflikten, bedroht von Hunger
Chronische Armut, Hunger und Massenvertreibungen führen dazu, dass Millionen von Menschen in der Tschadseeregion täglich ums Überleben kämpfen. Im Jahr 2018 hatten mehr als vier Millionen Menschen nicht genug zu essen auf ihren Tellern. Laut des Welthungerindex ist die Bevölkerung im Tschad die zweithungrigste auf der Welt.
© CARE
Haiti - Am Rande des Existenzminimums
Während das katastrophale Erdbeben in Haiti 2010 weltweit die Schlagzeilen dominierte, wurde die Ernährungskrise 2018 von internationalen Medien kaum beachtet. Die Hälfte der Bevölkerung Haitis ist kontinuierlich von Hunger bedroht, 22 Prozent der Kinder sind chronisch unterernährt – damit ist die Ernährungsunsicherheit in Haiti eine dergravierendsten weltweit. Gründe dafür sind wiederkehrende Naturkatastrophen und extreme Armut.