"Widerlicher Mord"

Terrormiliz IS: Video mit Enthauptung des Briten Alan Henning im Internet

Aktuell. Video mit Enthauptung des Briten Alan Henning im Internet

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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach einem im Internet verbreiteten Video mit dem Briten Alan Henning eine weitere westliche Geisel auf barbarische Weise enthauptet. Das US-Terrorforschungszentrum SITE berichtete am Freitag über das Video. Das britische Außenministerium erklärte, man habe das Video zur Kenntnis genommen und arbeite mit Hochdruck daran, seine Echtheit zu prüfen.

"Widerlicher Mord"
Sollte es sich bewahrheiten, wäre es ein weiterer "widerlicher Mord", heißt es in dem Statement. US-Präsident Barack Obamas Heimatschutz- Beraterin Lica Monaco sagte, dass das Video - sollte seine Echtheit bestätigt werden - ein "weitere Beispiel für die Brutalität dieser Gruppe" sei.

Der Engländer wäre nach den beiden Amerikanern Jim Foley und Steven Sotloff sowie dem britischen Entwicklungshelfer David Haines die vierte westliche Geisel innerhalb kurzer Zeit, die auf bestialische Weise getötet wurde.

Henning, ein ehemaliger Taxifahrer aus Salford bei Manchester, war seit Dezember 2013 in der Gefangenschaft der Miliz. Der 47-Jährige hatte sich einem Hilfskonvoi für syrische Flüchtlinge angeschlossen und war dabei in die Hände der Terroristen gefallen.

Das Video, nur eine Minute und elf Sekunden lang, folgt in der Aufmachung seinen Vorgängern: Das Opfer kniet in orangefarbener Häftlingskleidung auf dem Erdboden. Neben ihm ist ein in schwarz gekleideter, völlig vermummter IS-Kämpfer zu sehen.

Alan Henning muss ein vorbereites Statement vortragen. "Wegen der Entscheidung unseres Parlaments, den Islamischen Staat anzugreifen, werde nun ich, ein Mitglied der britischen Öffentlichkeit, den Preis für diese Entscheidung zahlen."

Der mutmaßliche Mörder spricht in britischem Akzent und wendet sich direkt an Premierminister David Cameron. "Das Blut von David Haines war an Deinen Händen, Cameron. Alan Henning wird ebenfalls geschlachtet, aber sein Blut klebt an den Händen des britischen Parlaments."

Noch drei Tage vor der Veröffentlichung des Videos hatte Hennings Ehefrau Barbara in einer Videobotschaft an die Entführer um die Freilassung ihres Mannes angefleht. Er sei auch nach den Maßstäben der islamischen Scharia-Gesetzgebung unschuldig. Seine Familie brauche ihn.

Wie in vorausgegangenen Videos wird auch in dem neuen Machwerk eine weitere Geisel als mögliches neues Opfer vorgeführt. Es handelt sich dabei um einen Entwicklungshelfer aus den USA in IS-Gefangenschaft.

(APA/Red.)