USA

„Trump muss ein russischer Einflussagent sein“

Der US-Journalist Craig Unger hat zwei Bestseller über Donald Trumps Moskau-Connections geschrieben. Im profil-Interview erklärt er, wie der KGB ihn in den 1980er-Jahren rekrutiert haben soll.

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Sie haben drei Bücher über die Russland-Verbindungen Donald Trumps geschrieben. Müssen wir uns Sorgen machen?

Craig Unger

Ja, wir müssen uns große Sorgen machen. Aus diesem Grund habe ich mich dem Thema immer wieder gewidmet.

Sie haben unzählige Interviews mit ehemaligen russischen und amerikanischen Agenten geführt. Was macht Sie so sicher, dass Trump ein sogenanntes Asset ist, ein Einflussagent Russlands?

Unger

Ich bin mir komplett sicher. Anders als Agenten wissen Assets nicht unbedingt, dass sie als solche rekrutiert wurden. Der Agent übernimmt Operationen und Aufgaben und bekommt Geld. Die Beziehung zum Asset ist loser, es geht um den Handel mit Gefälligkeiten: Ich gebe dir eine Million Dollar, du bist nett zu mir. Du musst nicht einmal Kontakt zu Moskau haben, um ein Asset zu sein.

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort.