Omarosa Manigault Newman und Donald Trump im November 2015

Trump liefert sich Schlammschlacht mit Ex-Mitarbeiterin

Manigault Newman bringt Enthüllungsbuch "Unhinged" heraus - Trump bezeichnet ehemalige Kommunikationsdirektorin als "Abschaum", "verrückt" und "gestört".

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US-Präsident Donald Trump und seine Ex-Mitarbeiterin Omarosa Manigault Newman liefern sich eine Schlammschlacht: Nachdem die 44-Jährige, deren Enthüllungsbuch am Dienstag erscheint, zunächst heimliche Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus veröffentlicht hatte, kündigte sie an, es gebe weitere Mitschnitte.

Überdies sei sie zu einer Zusammenarbeit mit dem US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, bereit. Trump legte mit Beschimpfungen per Twitter nach.

Manigault Newman, die durch Trumps Reality-Show "The Apprentice" bekannt wurde, war nach Trumps Wahlsieg zur Kommunikationsdirektorin des Büros des Weißen Hauses für öffentliche Beteiligung ernannt worden. Im Dezember wurde sie entlassen. Die 44-Jährige hatte am Sonntag einen Mitschnitt ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly publik gemacht, am Montag veröffentlichte sie ein vertrauliches Gespräch mit dem US-Präsidenten selbst.

Zur Begründung der Veröffentlichung sagte Manigault Newman, sie habe sich damit schützen wollen in einem Weißen Haus, "in dem jeder lügt". Dem Sender NBC sagte sie zudem, es gebe es "absolut" noch weitere Aufnahmen.

Erboster Trump

Trump reagierte insbesondere erbost über die Veröffentlichung eines Mitschnitts durch den Sender NBC, aus dem demnach hervorgeht, dass der Präsident von der Entlassung seiner engen Mitarbeiterin gerade erst gehört zu haben scheint. Nach der Veröffentlichung bezeichnete Trump seine langjährige Bekannte als "Abschaum" und schrieb eine Serie wütender Tweets.

Im Sender MSNBC sagte Manigault Newman später, sie sei zu einer Zusammenarbeit mit dem US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, bereit. Sie sei bereits von Muellers Büro kontaktiert worden. "Wenn sein Büro erneut anruft, werde ich alles mit ihnen teilen, was sie wollen."

In den Ermittlungen Muellers geht es schwerpunktmäßig um mutmaßliche russische Wahlkampf-Einmischungen zugunsten Trumps in den US-Wahlkampf sowie den Verdacht einer möglichen Verwicklung von Trump-Mitarbeitern in diese Interventionen. Die Ermittlungen haben bisher zu Anklageerhebungen gegen 31 Verdächtige geführt, darunter vier frühere Trump-Mitarbeiter und 26 Russen. Trump prangert die Ermittlungen regelmäßig als "Hexenjagd" an.

Am Dienstag erscheint Manigault Newmans Buch "Unhinged" (auf deutsch etwa: "Gestört" oder "Aus den Angeln gehoben"), in dem sie Trump als "Rassisten" beschreibt. Nach Angaben der Afroamerikanerin benutzte Trump während der Aufnahmen für "The Apprentice" "mehrfach" das Wort "Nigger", eine abwertende Bezeichnung für Schwarze.

Trump reagierte am Montagabend empört per Twitter: Der Macher von "The Apprentice", Mark Burnett habe angerufen, um zu sagen, es gebe keine Aufnahmen, in denen er "ein solch schreckliches und ekelhaftes Wort" benutzt habe, versicherte der US-Präsident. "Ich hatte dieses Wort nie in meinem Vokabular und werde es auch nie haben", twitterte Trump. Zugleich beschimpfte er Manigault Newman als "verrückt" und "gestört".

Fake-News-Phobie

Trump schien aber einzuräumen, dass der ungebührliche Streit für die meisten seiner 44 Amtsvorgänger eher ungewöhnlich gewesen sein dürfte: Er wisse, dass es für einen Präsidenten ungewöhnlich sei, sich "mit Abschaum wie Omarosa" zu befassen, aber er wisse, dass die "Fake-News-Medien Überstunden machen werden, um sogar die verrückte Omarosa so legitim wie möglich aussehen zu lassen".

Manigault Newman reagierte im Sender NBC und bezeichnete es als "traurig", dass Trump sich "bei all den Sachen, die im Land passieren", die Zeit nehme, "mich zu beleidigen". Das sei Trumps "Muster mit Afroamerikanern". Der Präsident wisse sich nicht zu kontrollieren.

Trump verwies indes auf eine mutmaßlich von Manigault Newman unterzeichnete Geheimhaltungsvereinbarung. Damit räumte der Präsident zugleich erstmals ein, dass Regierungsmitglieder zur Unterzeichnung derartiger potenziell illegaler Vereinbarungen aufgefordert wurden. Die US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) erklärte, wenn Regierungsmitarbeitern damit ein Preisgeben aller bei der Arbeit erworbener Informationen untersagt werde, verstießen solche Abmachungen gegen die Verfassung.