US-Wahl

Wie die Demokraten in die Krise schlitterten

Die US-Demokraten verfügen über einen riesigen Parteiapparat, Talente gibt es genug. Ins Rennen schicken sie dennoch den greisen Joe Biden. Ein Erklärungsversuch in zehn Punkten.

Drucken

Schriftgröße

Es war der Jetlag, die vielen Reisen, er sei auf der Bühne fast eingeschlafen – so erklärt US-Präsident Joe Biden im Nachhinein das Debakel bei der ersten Fernsehdebatte gegen Donald Trump. Biden wirkte dabei wie ein tattriger Greis, er starrte lange ins Leere und verlief sich in den Sätzen. Einige Male war unklar, was Biden überhaupt sagen wollte. In einer Blitzumfrage des Senders CNN erklärten 67 Prozent Trump zum Gewinner. Unter den Demokraten herrscht seither blanke Panik. Und die Debatte darüber, ob Biden nicht doch einem jüngeren Kandidaten Platz machen sollte, ist in der Mitte der Partei angekommen. Etliche Parteifreunde fordern ihn dazu auf, auch die „New York Times“ bat Biden in einem Leitartikel, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten.

Doch einen vernünftigen Plan B für eine Alternative zum ältesten US-Präsidenten aller Zeiten scheinen die Demokraten nicht zu haben. Wie konnte es so weit kommen?

Siobhán Geets

Siobhán Geets

ist seit 2020 im Außenpolitik-Ressort.