Weltweit 244 Millionen Auswanderer
Auf die Frage, welcher Kontinent die größte Zahl von Auswanderern hervorbringt, würde die häufigste Antwort spontan vermutlich Afrika lauten. Wie eine aktuelle Statistik des in Wien angesiedelten Thinktanks International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) zeigt, ist dies aber keineswegs der Fall. "Noch nie war die Zahl der internationalen Migranten so hoch wie gegenwärtig", heißt es im Jahresbericht des ICMPD, der in Kürze erscheint und auch online abrufbar sein wird. Demnach leben insgesamt 244 Millionen Menschen und damit 3,32 Prozent der Weltbevölkerung nicht in ihren Heimatländern.
In absoluten Zahlen ist Asien der Kontinent mit den meisten Migranten. An zweiter Stelle rangiert bereits Europa, das, gemessen an der Zahl seiner Einwohner, zudem den höchsten Anteil von Auswanderern hat: 8,4 Prozent der europäischen Bürger haben ihre ursprüngliche Heimat verlassen. Zum Vergleich: In Afrika liegt diese Rate bei knapp 2,9 Prozent (34 Millionen Migranten, die meisten davon innerhalb des Kontinents).
Das geringste Auswanderungsbedürfnis zeigt Nordamerika: Weniger als zwei Prozent der dortigen Bevölkerung haben die USA und Kanada verlassen und sich im Ausland angesiedelt.