Fischler: Schengen-Veto hat „mehr Schaden als Nutzen angerichtet“
Keine 24 Stunden nach seiner Angelobung fand sich Walter Rosenkranz (FPÖ) in einer Zwickmühle. Der Erste Nationalratspräsident soll am morgigen Donnerstag Viktor Orbán und damit seinen ersten internationalen Gast empfangen. Obwohl er eigentlich seinen umstrittenen Ruf aufpolieren will. Franz Fischler kann den Rufen nichts abgewinnen, das vereinbarte Treffen abzusagen. Aber er rät Rosenkranz, klarzustellen, dass er mit Orbáns Ansichten nicht einverstanden sei. Noch ist der neue Nationalratspräsident dem nicht nachgekommen.
Franz Fischler war der erste Österreicher in der EU-Kommission. Heute ist der ehemalige ÖVP-Politiker 78 Jahre alt und beschreibt in seinem neuen Buch die Stationen, die ihn aus Absam, einer 7000-Einwohner Gemeinde in Tirol, nach Brüssel führten. Im profil-Chat gibt er Magnus Brunner einen Tipp für seine anstehende Amtszeit als EU-Kommissar und findet scharfe Worte für das Schengen-Veto seiner Volkspartei.