Augen auf beim Brillenkauf: ein kurzer Kaufratgeber
Brillengläser tragen in Deutschland rund 41,1 Millionen Menschen ab 16 Jahren. 23,4 Millionen davon setzen sie ständig auf, während der übrige Teil sie nur gelegentlich nutzt. Ob gelegentlich oder ständig: Es ist wichtig, die Brille überlegt auszuwählen. Hier sind wertvolle Tipps!
Tipp 1: die richtige Brillenform
Die richtige Brillenform hängt von der Frisur, der Gesichtskontur und der Form der Augenbrauen ab. So sieht eine große Brille bei einer voluminösen Frisur besonders gut aus. Ansonsten verschwindet sie im Gesicht. Glatzenträger können im Gegensatz dazu ruhig dezentere Modelle wählen. Ein weiterer Blick sollte auf den Abstand der Augen gerichtet werden. Sie müssen in der Mitte des Brillenglases sein.
Tipp 2: Metall oder besser Kunststoff?
Dies ist zwar eine Geschmacksfrage, aber es gibt auch grobe Orientierungshilfen. Für kleine Gesichter sind zarte Gestelle ideal. Dabei ist unerheblich, ob sie aus Kunststoff oder Metall sind. Wichtiger als das Material ist die Breite des Gestells. Wenn das Brillengestell eher massiv und klobig ist, sollte es eher auf der Nase eines großen Menschen sitzen. Zarte Brillen harmonieren toll mit einem sanften Typ. Kräftige Brillengestelle repräsentieren Dynamik und Durchsetzungsstärke.
Tipp 3: Frisur und Brillenwahl
Frisur und Brille sollten miteinander harmonieren. Während die einen ihre Haarpracht oft umstylen lassen, tragen andere über viele Jahre hinweg den gleichen Haarschnitt. Wer öfter die Frisur ändert, sollte sich unterschiedliche Brillengestelle anschaffen. Ein Beispiel: Ein Pony lässt ein Drittel des Gesichts verschwinden. Wer jetzt noch ein dominantes Gestell auf der Nase sitzen hat, verdeckt das nächste Gesichtsdrittel. Das ist weniger gut. Kurzhaarfrisuren ohne Pony lassen sich gut mit den unterschiedlichsten Brillenmodellen kombinieren. Sehr schön lassen sich damit markante Brillengestelle in Szene rücken. Sind die Haare einfarbig und glatt, darf das Gestell ruhig etwas bunter und auffälliger sein. Einfarbige und unauffälligere Brillengestelle sind für Locken- und Fransenköpfen perfekt.
Tipp 4: Glastönung und Entspiegelung
Auf einige Dinge kann der Brillenträger verzichten, während andere Features je nach Einzelfall empfehlenswert oder überflüssig sind. Eine Glashärtung ist ratsam, denn sie bewahrt das Glas vor Kratzern. Für eine verbesserte Sicht ist eine Entspiegelung hilfreich. Praktisch, aber nicht unbedingt nötig, ist eine Lotusbeschichtung. Dank blauer Filter lässt sich eine Ermüdung der Augen vermeiden, die leicht durch das kurzwellige blaue Licht von Smartphones, Computern und Tablets provoziert wird.
Tipp 5: der Preis
Wie teuer eine Brille ist, hängt von der Fassung und den Gläsern ab. Bereits bei den Fassungen existiert eine immense Preisspanne, denn sie unterscheiden sich bezüglich Qualität, Verarbeitung, Material, Herkunft und Marke. Besonders teuer sind Fassungen aus Titan und Edelstahl. Bei den Brillengläsern gibt es eine Faustformel: Je höher ihre Stärke ist und je dünner sie dennoch sind, desto kostenintensiver sind sie. Nicht ganz preiswert sind zudem Gleitsichtgläser, denn für ihre Herstellung greift der Optiker auf diverse Dioptrien-Stufen zurück. So entstehen mehrere Sichtfelder.
Wer diese Hinweise beim Brillenkauf im Hinterkopf behält, wählt mit sprichwörtlicher Weitsicht sein nächstes Brillenmodell aus.