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Investieren statt Sparen: Gut fürs Klima

Investitionen in den Klimaschutz können sich in mehrfacher Hinsicht rechnen – doch die Österreicher sparen ihr Geld lieber.

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von Robert Prazak

Der Sparefroh hat als Symbol in Österreich noch lange nicht ausgedient: Sparen gilt hierzulande nach wie vor als herausragende Tugend. Private Haushalte haben während der Coronakrise mehr gespart als davor, zeigen aktuelle Zahlen. Das hat nicht nur Folgen für die Altersvorsorge vieler Menschen, denn wegen der niedrigen (oder gar nicht vorhandenen) Zinsen ist es schwierig bis unmöglich, mit Sparbuch & Co. langfristig das Vermögen abzusichern. Und die Sparsamkeit hat sogar Folgen für das Klima. Ludovic Subran, Chefökonom der Versicherung Allianz, sprach bei der Präsentation eines Vermögensreports von einer verpassten Chance. Der Hintergrund: Wenn die privaten Haushalte nicht in Vorsorge und eben auch in die Nachhaltigkeit investieren, würden Herausforderungen wie der Klimaschutz nicht zu bewältigen sein. Subran befürchtet zudem, dass die gehorteten Gelder demnächst nicht unbedingt in nachhaltige Finanzprodukte gesteckt werden – sondern eher zum Nachholen des Konsums. Damit werde außerdem die Inflation weiter angefacht.

63.590 Euro beträgt das Pro-Kopf-Vermögen in Österreich nach Abzug der Schulden laut einer Studie der Allianz Versicherung. 2020 ist das Vermögen der Österreicher insgesamt um 30 Milliarden Euro gestiegen, 20 Milliarden davon wurden auf Bankkonten gelagert.

Doch ist es wirklich so einfach, mit seinem Geld etwas für den Klimaschutz zu tun? Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) haben Investmentfonds mit klaren Klima- und Nachhaltigkeitszielen nach wie vor einen ausgesprochen geringen Anteil am Fondsvolumen: Es sind gerade einmal sieben Prozent. Immerhin wachsen nachhaltige Investmentfonds rascher als konventionelle. Nicht immer ist die Auswahl ganz einfach, denn es fehlen einheitliche Standards und Privatanlegern fällt es nicht leicht, den Überblick zu behalten. In Österreich kann etwa das Umweltzeichen ein Auswahlkriterium sein.

84 Prozent der Österreicher achten beim Kauf von Konsumgütern und Produkten des täglichen Bedarfs auf Nachhaltigkeit – das zeigt eine aktuelle Umfrage der Erste Bank.

Investieren statt Sparen könnte noch aus einem anderen Grund gut für die Nachhaltigkeit sein: Investmentfonds können ihr Stimmrecht bei Hauptversammlungen von Unternehmen nutzen und dadurch beispielsweise nachhaltige Investitionen forcieren – und sie tun das laut IWF auch immer häufiger. Zudem bringe die steigende Beliebtheit solcher Fonds mehr Geld für die Emission von Anleihen und Aktien jener Firmen, die in Sachen Nachhaltigkeit gut aufgestellt sind. Und mehr Geld für den Klimaschutz ist dringend nötig, wie ein aktueller Bericht der Internationalen Energieagentur zeigt: Damit das Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 erreicht werden kann, müssten sich die weltweiten Investitionen in saubere Energie und Infrastruktur innerhalb der nächsten zehn Jahre verdreifachen.

14,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens haben die österreichischen Privathaushalte von Juli 2020 bis Juni 2021 gespart. Im Vergleichszeitraum 2019 bis 2020 betrug dieser Anteil laut Statistik Austria 10 Prozent, vor der Coronakrise gar 8,3 Prozent.