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Mythos: Schützt der Wald das Klima?

Knapp die Hälfte Österreichs ist mit Wald bedeckt, der eine Fläche von rund vier Millionen Hektar einnimmt.

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Bedeutung hat das für die Wirtschaft (die Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaftet jährlich rund 11,3 Milliarden Euro) und als Schutz vor Lawinen und Muren (Schutzwald), aber auch für den Klimaschutz: Wälder dienen als Kohlenstoffspeicher. Allerdings ist nur ein Prozent der Waldfläche in Österreich außer Nutzung gestellt und nur rund ein Viertel kann als natürlich oder naturnah eingestuft werden. Zuletzt hat die neue Strategie der EU-Kommission für Forst und Wald auch hierzulande für heftige Debatten geführt; der Schutz der Wälder soll insgesamt verstärkt und vor allem die letzten Urwälder geschont werden.

Denn einerseits wird der Wald als Wirtschaftszweig noch wichtiger, unter anderem weil Holz fürs Bauen und zur Energieerzeugung begehrt ist. Andererseits sollen Wälder stärker geschützt und die Abholzung deutlich reduziert werden – Waldbesitzer und Forstwirtschaft laufen dagegen Sturm.

Widersprüchliche Aussagen gibt es darüber, ob nur Urwälder das Klima besonders gut schützen oder das auch bewirtschaftete Flächen schaffen; zudem muss der Artenschutz berücksichtigt werden und die Wälder selbst werden vom Klimawandel bedroht – die in Österreich dominante Fichte (Stichwort Monokulturen) leidet stark unter steigenden Temperaturen und Trockenheit. Und während die EU auch auf die Pflanzung neuer Bäume setzt (drei Milliarden sollen es in den nächsten neun Jahren sein), beweisen Forschungsprojekte: Der Schutz bestehender Wälder bringt für den Klimaschutz deutlich mehr. Vor allem alte, große Bäume speichern sehr viel Kohlenstoff.