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Wenn das Sparbuch ein Verlustgeschäft ist

Sparprodukte jeglicher Art sind in Österreich weitverbreitet. Allerdings werfen sie kaum Zinsen ab. Nur wenige haben die Inflation auf dem Radar. Mit Aktien hingegen – breit gestreut und langfristig veranlagt – haben Sie die Chance reale Renditen zu erwirtschaften.

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Sparprodukte bieten Sparerinnen und Sparern Sicherheit und bei Bedarf kann rasch auf das Ersparte zugegriffen werden. Demgegenüber steht die geringe Verzinsung. Tatsächlich sieht es noch düsterer aus. Die Inflation sorgt dafür, dass wir uns in der Zukunft weniger um unser Geld kaufen können als heute. Mit Blick auf Daten der Oesterreichischen Nationalbank wird das Problem offensichtlich. Die Inflation frisst nicht nur die nominellen Sparzinsen auf, die uns gutgeschrieben werden, sie liegt in den meisten Jahren deutlich höher. Das bedeutet, dass die realen Zinsen im negativen Bereich liegen und Sparen zum Verlustgeschäft wird.

Tipp

Parken Sie nur jenes Geld auf Ihrem Sparkonto, das Sie als Notgroschen bereithalten wollen. Wer Vermögen real aufbauen will, muss sich um Alternativen umsehen.

Ohne Aktien wird es schwer

Anlageformen gibt es viele, Aktien sind aber die mit Abstand renditeträchtigste Asset-Klasse. So lag die inflationsbereinigte jährliche Durchschnittsrendite* eines global gestreuten Aktienportfolios über gut 120 Jahre betrachtet bei 5,3 %. Jene von internationalen Immobilien etwa nur bei 2,4 % und die Rendite von langfristigen Staatsanleihen mit hoher Bonität bei nur 2 %. Anlegerinnen und Anleger benötigen somit einen deutlich längeren Anlagezeitraum, um reales Vermögen zu akkumulieren. Als Beimischung zu Aktien kommen sie jedoch für viele Investorinnen und Investoren in Frage. Dass regelmäßiges Aktiensparen auch mit vergleichsweise kleinen monatlichen Raten aufgrund des Zinseszins-Effekts am Ende ein beachtliches Vermögen aufbauen kann, veranschaulicht die nachfolgende Grafik.

Sparplan-Anleger die beispielweise seit Berechnungsstart 1991 monatlich 100 EUR in ein Portfolio des österreichischen Nationalindex ATX Total Return (inklusive Dividenden) investiert haben, hielten per 30. September 2024 bei fast 160.000 EUR (vor Abzug von Transaktions- und Depotgebühren) – bei einer Einzahlungssumme von 40.600 EUR. Bei 300 EUR monatlich waren es rund 480.000 EUR (Einzahlungssumme 121.800 EUR). Die annualisierte Durchschnittsperformance des ATX TR lag in diesem Zeitraum bei beachtlichen 6,6 %.

Tipp

Wer ein nennenswertes Vermögen aufbauen will, kommt um Aktien kaum herum.

So erreichen Sie Ihr Anlageziel

Wie auch immer Sie Ihr Portfolio zusammenstellen, sollten Sie folgende 5 Grundsätze des Vermögensaufbaus beherzigen:

1. Investieren ist ein Marathon und kein Sprint
Beweisen Sie langen Atem und veranlagen Sie mit langfristigem Planungshorizont. Nur so können sich Privatanlegerinnen und Privatanleger den kurzfristigen Schwankungen an den Börsen entziehen.

2. Setzen Sie nicht alles auf eine Karte
Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb, sondern veranlagen Sie Ihr Vermögen global gestreut. 

3. Nicht alles auf einmal investieren
Steigen Sie schrittweise an der Börse ein. Monatssparpläne eignen sich gut für regelmäßiges Investieren.

4. Investieren Sie nur in Produkte, die Sie verstehen
Information ist das A&O beim Investieren. Lassen Sie sich die Produkte erklären und machen Sie sich mit den Grundlagen vertraut.

5. Behalten Sie die Gebühren im Auge
Kosten in Form von Spesen und Gebühren können die tatsächliche Rendite wesentlich beeinflussen. Vergleichen Sie daher vorab Banken und Online-Broker bzw. Produktanbieter.

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*Beispiel Assetklassen
Inflationsbereinigte Renditen in USD von 1900 bis 2021 inkl. Dividenden, Zinsen und Mieteinnahmen; ohne Kosten und Steuern. Datenquelle: Gerd Kommer Capital

Rechtlicher Hinweis: Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.