zeig profil: Zwischen Kunst und Wirtschaft

Ein Blick in die Kreativwirtschaft verdeutlicht, wie eng Kunst und Wirtschaft miteinander verwoben sind. Design, Mediengestaltung, Architektur oder Games-Development – all diese Disziplinen vereinen künstlerische Ansätze mit marktwirtschaftlichen Denken. Aus der einstigen Nische ist ein bedeutender Wirtschaftszweig entstanden, der kontinuierlich wächst. In Österreich zählt die Branche rund 170.000 Beschäftigte in etwa 50.000 Unternehmen. Mit einer Wertschöpfung von bis zu 26 Milliarden Euro jährlich zeigt sich, wie bedeutend der Beitrag der Kreativwirtschaft mittlerweile für das Land ist.

Aber die Bedeutung der Kreativwirtschaft geht  über den reinen Wirtschaftsfaktor hinaus. Sie prägt das kulturelle Erbe, gestaltet den gesellschaftlichen Diskurs und leistet einen Beitrag zur Identität einer global vernetzten Welt. Sie bildet eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, zwischen lokaler Verwurzelung und globaler Perspektive - eine Schnittstelle zwischen Kunst, Wirtschaft und Gesellschaft.

Ein Akteur, der sich im Spannungsfeld zwischen Kunst, Innovation und Wirtschaftlichkeit positioniert, ist Taskin Yüksel, Gründer der Investment-Werbeagentur Graphit Lifestyle. „Der eine ist bildender Künstler, der andere Künstler der Kinematographie. Wir bezeichnen uns als Künstler der Wirtschaft“, sagt Yüksel. Der Anspruch, im kreativen Prozess wirtschaftlich relevante Lösungen zu finden, ist nicht neu, doch er gewinnt vor dem Hintergrund des immer schnelleren Wandels an Bedeutung. „Das Rad neu zu erfinden, ist unheimlich schwer“, so Yüksel weiter. „Aber das bestehende Rad zu verbessern und allen Menschen zugänglich zu machen, ist schon ein Fortschritt für die Gesellschaft.“