Finanzwissen

15 Fragen zu Finanzen, von Expert:innen beantwortet

Basiswissen zum Auffrischen, Nachdenken und Weiterbilden. Hätten Sie’s auch ohne Hilfe gewusst?

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1. Wie behalte ich den Überblick über meine Finanzen?

„Ein Überblick über die Finanzen gelingt am besten, wenn man Einnahmen und Ausgaben, Zahlungsverpflichtungen und vorhandenes Vermögen immer im Blick hat. Das bedeutet, regelmäßig die Kontoauszüge zu kontrollieren, offene Rechnungen zu bezahlen und das Sammeln von Belegen zur Gewohnheit zu machen. 

Den Ist-Zustand gut zu kennen, ist der erste Schritt: Welche Summe verdiene ich netto (und brutto), wann kommen etwaige Sonderzahlungen, wofür gebe ich im Monat wie viel aus? Will bzw. kann ich überhaupt so viel für verschiedene Positionen ausgeben? Die meisten Finanzratgeber empfehlen, dass die Fixkosten für das Wohnen nicht mehr als 50 bis 60 Prozent des Nettogehalts betragen sollten, die Kosten für Freizeit und täglichen Bedarf nicht mehr als 20 bis 30 Prozent, der Rest sollte gespart werden. Der Polster für unerwartete Ausgaben sollte im Idealfall drei bis fünf Monatsnettogehälter umfassen. Ersparte Beträge, die darüber hinausgehen, können angelegt werden, um über einen längeren Zeitraum Vermögen aufzubauen. 

Das klingt alles einfach, ist aber nicht immer einfach in den Alltag zu integrieren. Der Mehrzahl der Menschen hat keinen derartigen Überblick über ihre finanzielle Lage. Darum helfen Haushaltsplanungs-Apps und die E-Banking-Tools vieler Banken bei der übersichtlichen Aufschlüsselung der individuellen Einnahmen und Ausgaben.“

Bettina Fuhrmann,

Institutsvorständin des Instituts für Wirtschaftspädagogik, 
Leiterin des WU Zentrums für Finanzbildung

2. Was sind die größten Schuldenfallen?

„Die Verlockungen unserer Konsumgesellschaft sind allgegenwärtig. Schuldenmachen wird leicht gemacht, die Entschuldung hingegen ist ein langwieriger und harter Prozess. Eine große Schuldenfalle stellen Konsumkredite dar. Zielgruppe für diesen (für Banken sehr lukrativen) Geschäftszweig sind gerade jene Menschen, die sich den Konsum in Wahrheit nicht leisten können – sei es im Möbelhaus, beim Elektrohändler oder im Reisebüro. Die Raten erscheinen einzeln betrachtet gering, summieren sich jedoch. Was gerne übersehen wird: Auch die Kontoüberziehung ist nichts anderes als ein hochverzinster Kredit. Kommen dann unvorhersehbare Ereignisse wie eine Arbeitslosigkeit oder eine Trennung dazu, sind die Schulden oft nicht mehr zu stemmen. Die Erfahrung der Schuldenberatungen zeigt, dass sich Überschuldung meist aus mehreren Faktoren zusammensetzt.“

Clemens Mitterlehner

Geschäftsführer ASB Schuldnerberatungen GmbH

3. Wieviel Bargeld sollte ich daheim haben - und warum?

„Bargeld funktioniert immer und überall, auch im Krisenfall. Daher sollte man als Krisenvorsorge auch kleine Mengen an Bargeld zu Hause aufbewahren. Die OeNB empfiehlt als Richtwert, einen Betrag von etwa 100 Euro pro Familienmitglied in kleinen Stückelungen zu Hause an einem sicheren Ort aufzubewahren. Warum das wichtig ist? Weil man für einen Zahlvorgang mit Bargeld keine technischen Hilfsmittel braucht. Im Krisenfall – beispielsweise bei einem Blackout oder einem großflächigen Hackerangriff – ist es wahrscheinlich zu spät und auch schwierig, sich noch Bargeld zu besorgen. Deshalb ist eine gewisse Vorsorge ratsam. “

Eduard Schock

Mitglied des Direktoriums 
der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)

4. Wie finde ich die größten Sparpotenzial für meine Lebenssituation?

„Bei jungen Menschen liegt das größte Einsparungspotenzial bei Streamingdiensten, bei Handyverträgen und Fitnessstudio-Abos. Wer sich von der Werbung verführen lässt, schließt oft bei mehreren Anbietern parallel ab und verliert dann schnell den Überblick, vor allem wenn noch rasche Preissteigerungen dazukommen. Erwachsene sollten ihr Shoppingverhalten überdenken – manchmal hilft es, die Ware über Nacht im Warenkorb zu lassen oder sich selbst ein Budget-Limit zu setzen, das man in bar in ein Kuvert gibt. Große Kostenfaktoren sind auch Versicherungen, jede Art von Suchtverhalten – von Süßigkeiten bis zum Rauchen – und das Auto. Natürlich ist man manchmal – zum Beispiel wegen schlechter Öffi-Verbindungen – auf ein eigenes Auto angewiesen. Als Familie kann man aber hinterfragen, ob wirklich zwei Fahrzeuge nötig sind oder ob man mit Zeitmanagement auf eines verzichten könnte.“ 

Gudrun Steinmann

Leiterin der Finanzbildung der FSW Schuldenberatung 

5. Wie hoch sollte mein Notgroschen sein?

„Diese Frage pauschal mit ,drei Monatsgehälter‘ zu beantworten, halte ich persönlich für unseriös. Jeder Mensch hat unterschiedliche Lebensumstände und Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen. Wie hoch der Notgroschen sein sollte, hängt von der persönlichen Situation, der Höhe sonstiger Rücklagen und vor allem dem eigenen Sicherheitsbedürfnis ab.

Wenn ich mich beispielsweise am Beginn meiner Selbstständigkeit befinde, ist mein Sicherheitsbedürfnis in der Regel höher als bei einem monatlich gesicherten Gehalt, das im Falle einer Kündigung durch Arbeitslosengeld abgefedert werden kann. Ebenso spielt es eine Rolle, ob ich Single bin oder Verantwortung für eine Familie trage. Möchte ich mit meinem Notgroschen für unvorhergesehene Ereignisse vorsorgen oder bin ich bereit, auf Rücklagen zurückzugreifen – vorausgesetzt, diese sind schnell liquidierbar?

Mein zweitbester Tipp: Kennen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben. Definieren Sie, wie viel Geld Ihnen monatlich zur Verfügung steht und wie viel Sie zur Seite legen. So entwickeln Sie ein Gespür dafür, welcher Notgroschen für Ihre individuelle Sicherheit genau richtig ist.“

Monika Maximilian

Finanzberaterin

6. Wie berechne ich meine künftige Pension?

„Jede Person kann sich die zukünftige Pension mit Hilfe des Pensionskontorechners (www.pensionskontorechner.at) selbst ausrechnen. Für eine Berechnung müssen der Stand des Pensionskontos (www.neuespensionskonto.at) und das aktuelle Brutto-Monats- bzw. Brutto-Jahres-Einkommen angegeben werden sowie das jeweilige Geburtsdatum, auf Basis dessen die gesetzlich vorgesehenen Pensionsarten ermittelt werden. Nicht berücksichtigt werden künftige Gehaltserhöhungen oder Aufwertungen sowie mögliche Einkommensverluste (z. B. durch Teilzeit, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit). Der errechnete Wert ist daher eine Schätzung, die tatsächliche Pension kann letztlich, abhängig von den eingegebenen Berechnungswerten und der tatsächlichen Entwicklung, niedriger, aber auch höher sein.“

Thomas Samhaber

Generaldirektor-Stellvertreter der Pensionsversicherungsanstalt (PVA)

7. Was ist eine gute Sparquote?

„Ihre Sparquote sollte mindestens zehn Prozent Ihres Nettoeinkommens betragen. Mehr als 20 Prozent wären besser und mit einer Sparquote von über 30 Prozent sind Sie auf einem ausgezeichneten Weg zum Vermögen. Sie sollten aber die richtige Balance zwischen einer hohen Sparquote und einer hohen Lebensqualität finden. Dafür machen Sie am besten als erstes eine Bestandsaufnahme, erstellen ein Haushaltsbuch und optimieren Ihre Ausgaben.“

Markus Schmidt-Ott

Chefredakteur Finanzfluss

8. Wann sollte man mit der privaten Altersvorsorge beginnen?

„Junge Menschen, besonders junge Eltern, sind oft mit anderen finanziellen Verpflichtungen konfrontiert, die private Pensionsvorsorge ist da meist nachrangig. Doch gerade in jungen Jahren kann bereits mit kleinen Beträgen eine solide Basis für die Altersvorsorge geschaffen werden. Eine verlässliche Strategie bei der privaten Pensionsvorsorge besteht darin, das Vermögen auf verschiedene Anlageformen zu streuen. Die Basis dafür bilden drei Säulen: Der Abschluss einer fondsgebundenen Lebensversicherung ist eine der effektivsten Möglichkeiten, um für das Alter vorzusorgen, weil sie nach Erreichen des Pensionsalters regelmäßige Rentenzahlungen ermöglicht. Auch der Erwerb einer Immobilie kann eine solide Basis für die private Altersvorsorge sein. Durch den Besitz einer Immobilie haben Sie eine wertbeständige Vermögensanlage und können im Pensionsalter mietfrei wohnen. Eine rentable Ergänzung zur privaten Pensionsvorsorge kann ein gut diversifiziertes Depot sein, bestehend aus verschiedenen Anlageformen wie Aktien, Anleihen oder Investmentfonds.“

Petra Schuh-Wendl

Finanzberaterin

9. Auf welchen Säulen ruht die Altersvorsorge?

„Die Altersvorsorge ist in Österreich nach dem ,Drei-Säulen-Modell‘ aufgebaut. Als erste Säule wird die gesetzliche Altersvorsorge bezeichnet, die die Basisversorgung darstellt. Diese kann durch eine betriebliche Altersvorsorge (zweite Säule) und eine private Altersvorsorge (dritte Säule) ergänzt werden. Die betriebliche Altersvorsorge umfasst Pensionsleistungen des Arbeitgebers, die über die Beiträge zur gesetzlichen Pensionsversicherung hinausgehen. Zu diesem Zweck kann ein Unternehmen beispielsweise mit einer Pensionskasse einen Vertrag abschließen und Beiträge einzahlen. Als Mitarbeiter:in kann man auch Eigenbeiträge in die Pensionskasse leisten. Darüber hinaus kann individuell und privat für das Alter vorgesorgt werden. Das können ein Sparprodukt, Wertpapiere, eine Immobilie oder ein spezielles Altersvorsorgeprodukt sein, das besondere staatliche Begünstigungen erhält – etwa die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge. Die Höhe der gesetzlichen Pensionsversicherung wird künftig aufgrund längerer Durchrechnungszeiträume wahrscheinlich geringer ausfallen. Die betriebliche und die private Altersvorsorge gewinnen daher zunehmend an Bedeutung und können dazu beitragen, den gewohnten Lebensstandard auch im Alter zu erhalten.“

Dominik Freudenthaler

Experte im Bundesministerium für Finanzen und Fachautor

10. Wie finde ich eine gute Finanzberatung?

„Gute Finanzberatung zeichnet sich durch unabhängige Beratung aus – z. B. durch Vermögensberater:innen, Versicherungsmakler:innen oder Kreditvermittler:innen, die nicht an ein einziges Unternehmen gebunden sind. So kann aus einer breiteren Produktpalette ausgewählt werden und es werden nicht nur ,hauseigene‘ Produkte von Banken oder Versicherungsunternehmen angeboten, die zudem oft starr und teuer sind. 

Die individuelle Situation der Kund:innen ist entscheidend für die richtige Auswahl. Wie lange soll das Kapital gebunden werden? Wie wird sinnvoll in kurz- und langfristig gesplittet? Wichtige Produktdetails wie Provisionen und verdeckte Kosten sollten in einer guten Finanzberatung neben den wesentlichen Produktmerkmalen wie Sicherheit, Rendite und Liquidität jedenfalls Thema sein. Die Auswahl eines Finanzprodukts ist meist eine langfristige Entscheidung, ein Produktwechsel kostet oft mehr als er bringt. Vorsicht gilt vor allem bei hohen Renditeversprechen ohne Risiko oder bei hohen Ertragschancen mit Kapitalgarantie! 

Wir haben die wichtigsten Infos zum Thema Geldanlage zusammengefasst: www.konsument.at/geldanlage-strategie.“

Gabi Kreindl

Expertin für Finanzdienstleistungen 
im Verein für Konsumenteninformation (VKI)

11. Mieten oder kaufen - was ist besser für mich?

„Die schnelle Antwort auf diese Frage lautet: aus einer ökonomischen Sicht wahrscheinlich Mieten. Genauer formuliert: Mieten plus Kapitalmarktanlage. Wenn ein Mieter anfänglich und über die folgenden rund 25 Jahre exakt die gleichen Summen für die Miete und ein Investment in einen global diversifizierten Aktien-ETF auf Buy-and-Hold-Basis ausgibt wie ein Käufer für seine selbstgenutzte Immobilie und deren Finanzierung, dann wird der Mieter am Ende dieser ca. 25 Jahre mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent ein größeres Endvermögen erreicht haben als der Käufer (es wird eine vergleichbare Immobilie angenommen, die gekauft bzw. gemietet wurde). So war es jedenfalls in den 54,5 Jahren von 1970 bis Juni 2024 in Deutschland. Ähnliche Analyseergebnisse liegen auch für die USA und andere Länder vor. Der Endvermögensrückstand des Käufers gegenüber dem Mieter/Kapitalmarktanleger wird tendenziell umso höher sein, je mehr Kredit der Käufer beim Erwerb der Immobilie einsetzt. Mit Blick auf die Demografie könnte das Pendel in den nächsten 25 Jahren noch stärker zugunsten von Mieter:innen ausschlagen.“ 

Gerd Kommer

Investmentbanker und Autor („Kaufen oder mieten“)

12. Wie erkennt und entlarvt man Anlagebetrug?

„Vorab: Jede und jeder kann zum Opfer von Anlagebetrüger:innen werden! Die Kontaktaufnahme kann übers Internet, über Social Media, per E-Mail oder Telefon erfolgen. Ihre Alarmglocken sollten jedenfalls schrillen, wenn Ihnen hohe Gewinne bei niedrigem Risiko versprochen werden, wenn von ,Geheimtipps‘ oder ,Insiderinformationen‘ geraunt wird. Typische Warnsignale sind auch vage oder ,schwurbelnde‘ Informationen und angeblicher Zeitdruck. Wofür die Investitionen angeblich gedacht sind, variiert mit den aktuellen Moden: Anlagebetrüger gehen immer mit der Zeit. Aktuell liegen Krypto-Assets und ,grüne Investments‘ jeder Art im Trend.

Bleiben Sie realistisch! Was zu gut klingt, um wahr zu sein, das ist auch nicht wahr! Prüfen Sie auf der FMA-Website, ob das Unternehmen oder die Person eine Berechtigung hat, um in Österreich Finanzdienstleistungen zu erbringen – oder ob es schon eine Warnung gibt. Ziehen Sie einen zweiten Anbieter zu Rate und fragen Sie so lange nach, bis Sie alles verstanden haben! Oft reicht schon eine kurze Internetrecherche und Sie finden in Blogs oder Internetforen Hinweise auf einen möglichen Betrug. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann rufen Sie bei der Verbraucher-Hotline der FMA an, damit Sie nicht auf Anlagebetrüger:innen hereinfallen!“

Fiona Springer

Leiterin Verbraucherkommunikation bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht

13. Welche Finanz- und Vorsorgeprodukte sind am wenigsten zu empfehlen?

„Vermeiden Sie Produkte mit hohen Kosten und unflexiblen Anlagestrategien! Leider sind fast alle Produkte davon betroffen. Zum einen investieren Österreicher:innen gerne in Garantieprodukte, wie Lebensversicherungen, oder scheinbar sichere Anlageklassen, wie Anleihen. Sie übersehen dabei aber den mit geringen Renditen verbundenen Realwertverlust durch die Inflation. 

Bei Investments in Fonds mit hohem Aktienanteil stimmen die Renditeerwartungen, diese werden aber durch enorm hohe Kosten – verursacht durch intransparente Provisionen für den Vertrieb – zunichte gemacht. Laut unserer fynup-Studie geht die Hälfte der Gewinne durch Kosten verloren. 

Empfehlenswert sind die drei Musketiere ETFs, Clean-Shares und Nettopolizzen. Damit hat man die nötige Anlage-Flexibilität und die höchste Kosten-Steuer-Effizienz.“   

Wolfgang Staudinger

Geschäftsführer fynup

14. Was kann ich für meine Finanzplanung aus der Vergangenheit lernen?

„Finanzhistoriker:innen haben viele Daten zu den Preisen von Vermögenswerten und ihren Erträgen lange zurück in die Vergangenheit gesammelt. Dadurch wissen wir, dass Aktien – über einen langen Zeitraum betrachtet – die höchsten Erträge liefern. Wir sehen aber auch, dass Kriege und schwere Wirtschaftskrisen immer wieder zu großen Verlusten geführt haben. 

Ein Ratschlag hat sich daher nicht verändert, seit vor ca. 150 Jahren die ersten Ratgeber für Kleinanleger:innen erschienen sind: Auf Diversifikation setzen! Investmentfonds, die die Möglichkeit zur Investition in viele verschiedene Unternehmen boten, gab es sogar schon im 18. Jahrhundert. Diversifikation ist dabei breit zu sehen: Viele Aktien statt einer, Immobilien, Anleihen und Aktien statt nur einer Anlageklasse, und schließlich stellen die Beiträge ins öffentliche Pensionssystem auch eine Form der Investition dar, die sich mehr oder weniger unabhängig von den Finanzmärkten entwickelt und damit Diversifikation bietet.“

Clemens Jobst

Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien

15. Welche Finanztrends werden für die Zukunft wichtig?

„Ich sehe drei wichtige Entwicklungen. Erstens: Sicherlich kommt in einer etwas getarnten Form die Bargeldabschaffung. Allerdings verliert das Gesamtsystem damit an Widerstandsfähigkeit (Resilienz). Es ist zu hoffen, dass hier ein vernünftiges Gleichgewicht gefunden wird und das Bargeld grundsätzlich erhalten bleibt. 

Zweitens: Digitales Zentralbankgeld wird entstehen. Es gibt hier wünschenswerte Formen (vollständig anonymes Bezahlen bleibt möglich) und hochgefährliche Formen (programmierbares Geld, das von der Zentralbank „abgeschaltet“ werden kann). 

Drittens: Investieren wird zunehmend einfacher und der Kapitalmarktzugang wird billiger. Es ist daher mit einer Verbreitung von Aktienanlagen zu rechnen, oft auch in Form algorithmischer Investitionen mit Roboberatern.“ 

Christian Rieck

Zukunftsinstitut

Text: Alexander Lisetz