Gut unterwegs
1. Erschwinglich Upgraden
Mit etwas Geschick, Planung oder dem richtigen Klick am Handy ist ein Upgrade in die Business-Class einfach(er).
Upgrade-Gebote: Viele Airlines bieten auf ihren Websites Programme fürs Bidding an. Meist läuft das so: Loggen Sie sich unter „Meine Buchung“ mit Ihren Daten ein, geben Sie Ihre Kreditkartendaten ein und ein Angebot ab – und mit etwas Glück erhalten Sie ein Upgrade zu Ihrem gebotenen Preis.
Den Profi ranlassen: Manche Reisebüros haben speziellen Zugang zu vergünstigten Business-Class-Tarifen.
In-App-Angebote: Rückt das Abflugdatum näher, bieten Fluggesellschaften über ihre Apps häufig vergünstigte Upgrades an. Runterladen und reinschauen!
Verhandlungssache: Eine höfliche Anfrage am Check-in-Schalter kostet nichts, kann aber durchaus zu einem Upgrade in die Business-Class führen.
2. Versichert verreisen
Die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK) auf der Rückseite der grünen e-card berechtigt zwar in den meisten europäischen Ländern zum Bezug ärztlicher Leistungen. Eine zusätzliche Reisekrankenversicherung ist trotzdem ratsam. „Am wichtigsten ist es, für jene Fälle versichert zu sein, die wirklich ins Geld gehen und vielleicht sogar existenzbedrohend sein können“, rät der Verein für Konsumenten-information (VKI). Die AK empfiehlt, die angebotenen Tarife anhand einer Prioritätenliste zu vergleichen – 2023 ermittelte sie für verschiedene Reiseszenarien (Familienurlaub, Solo-Trip, Maturareise) Preisunterschiede von 300 bis 500 Prozent. Wer häufig und spontan verreist, fährt besser mit spezialisierten Reiseversicherern wie Allianz Travel, AXA, Grawe, LTA oder Uniqa. Um im Krisenfall erreichbar zu sein, empfiehlt das Außenministerium zudem eine Reiseregistrierung (www.auslandsregistrierung.at). Und wenn man schon vor Reiseantritt krank wird? Dann lindert eine Reiserücktrittsversicherung zumindest den finanziellen Schmerz. Seriensieger beim Stiftung-Warentest-Vergleich: Europ Assistance.
3. Ab in die Lounge
Etwas Entspannung vor dem Abheben oder zwischen zwei Flügen? Um eine Airline- oder Flughafenlounge zu nutzen, braucht man heute nicht mehr zwingend ein First- oder Business-Class-Ticket, eine Platin-Kreditkarte oder einen Millionen-Meilen-Status. In Wien etwa können auch Economy-Passagier:innen – unabhängig von der gebuchten Fluglinie – gegen Gebühr die SKY Lounge (€ 46,–) oder VIENNA Lounge (€ 57,–) für bis zu drei Stunden besuchen. Zum Reiseverlauf passende Lounges lassen sich auch auf Seiten wie
prioritypass.com oder loungepass.com suchen und buchen.
4. Karten-Tricks
Die ideale Reise-Kreditkarte ist zugleich Zahlungsmittel, Reiseversicherung und Rabatt-Wundertüte. Einen besonders umfangreichen Versicherungsschutz und viele Upgrades bei Partnerprogrammen bietet zum Beispiel die American Express Platinum. Wer viele Star Alliance-Flüge absolviert, ist mit der Miles & More Gold gut bedient, sie inkludiert neben der Auslandsreise-Krankenversicherung auch ein Mietwagen-Vollkasko. Sein Bonusmeilen-Konto kann man auch mit SEPA-Überweisungen oder beim Einkaufen in Partnershops auffetten. Beim Einlösen der Bonusmeilen lieber Freiflüge buchen als Upgraden – da ist der Umrechnungskurs lukrativer. Apropos Umrechnungskurs: Außerhalb der Euro-Zone fährt man mit einer Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühren besser. Beim Abheben sollte man immer die lokale Währung wählen und beim Bezahlen die Karte nicht aus den Augen lassen. Die beste Reise-Kreditkarte nützt aber nichts, wenn sie gestohlen oder eingezogen wird. Deshalb eine (oft kostenlose) Zusatzkarte beantragen und auf Reisen getrennt verwahren.
5. Gute Zeiten, schlechte Zeiten?
Preise für Flüge schwanken – nicht nur aufgrund der Buchungslage und des Wettbewerbs, weil der Abflug näher rückt oder es nun mal Haupt- und Nebenreisezeiten gibt. Auch die eigene Suchhistorie kann die angezeigten Preise beeinflussen. Das Löschen von Cookies oder die Verwendung des Inkognito-Modus ist daher hilfreich. Über Google Flights oder Metasuchmaschinen wie Momondo oder Skyscanner kann man zudem Tarife suchen und vergleichen oder einen Preisalarm einrichten.
Eine generelle Empfehlung bezüglich des günstigsten Wochentags oder der besten Tageszeit für eine Buchung lässt sich aber auch aus den zahlreichen Analysen von Buchungsplattformen nicht ableiten. Der beste Buchungstag variiert je nach Fluggesellschaft. Was Google Flights jedoch nach Auswertung von Daten aus fünf Jahren sagen kann: Viele Kurz- und Mittelstrecken sind drei bis neun Wochen vor Abflug im Durchschnitt am billigsten, Transatlantikflüge sollte man sieben bis 16 Wochen vor Abreise buchen. Und wer am Montag, Dienstag oder Mittwoch fliegt, spart durchschnittlich 12 Prozent. In der Früh oder am späten Abend abzuheben, kann das Reisebudget auch noch entlasten.
Zusatztipp: Werden mehrere Sitze gleichzeitig gebucht, übersehen Airline-Preissysteme manchmal günstigere Tarifklassen. Durch den Kauf einzelner Tickets, die später verknüpft werden, lässt sich dann bares Geld rausholen.
Text: Alexander Lisetz, Daniela Schuster