2016 für Dummies

Aus unserer beliebten Serie: Vom Leben fürs Leben lernen.

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Diesmal: 2016. Leider bot das ausgehende Jahr über weite Strecken ja eher weniger, was man sich unbedingt merken mochte. Aber ein paar Lehren lassen sich dann doch daraus ziehen. Zum Beispiel die fächerübergreifende Erkenntnis: Es kann nur besser werden. Außerdem haben wir gelernt (nach Fachgebieten geordnet):

Sprachwissenschaft: 140 Zeichen machen noch lange keinen ganzen Satz, aber unter Umständen ganz schön viel Ärger. Geografie: Es gibt auf der Welt entweder ein oder zwei Chinas. Kommt auf die Weltsicht an. Wirtschaftskunde: Die größten Profiteure von Freihandelsverträgen sind die Freihandelsgegner. Geschichte: In 100 Jahren wird uns das alles niemand mehr glauben. Prozentrechnen: Wenn ein Bundespräsidentschaftskandidat im vorläufigen Endergebnis ohne Wahlkarten 51,9 Prozent der Stimmen erreicht und am darauffolgenden Tag sogar noch ein paar Tausend Briefwahlstimmen dazukommen, kann sein Stimmenanteil bis zum amtlichen Endergebnis trotzdem auf 49,65 Prozent sinken. Unglaublich, aber wahr! Wahrscheinlichkeitsrechnung: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein amtliches Endergebnis durch zu früh geöffnete Wahlkarten verändert wird, ist nicht besonders groß. Politische Bildung: Verfassungsrichter sind auch nur Menschen. Ethik: Der Mensch ist des Menschen Wolf. Religion: Ist da jemand? Deutsch: Das Recht geht vom Volk aus. Englisch: We will build a big beautiful wall. Latein: Alea iacta est.

Sebastian Hofer

Sebastian Hofer

schreibt seit 2002 im profil über Gesellschaft und Popkultur und ist seit 2020 Textchef dieses Magazins.