#brodnig: Futurperfekt
Wir leben in Zeiten, in denen Science-Fiction beeindruckend schnell Realität werden kann: Erst im vergangenen Oktober ist die Serie "Westworld“ in den USA angelaufen, im Februar startete sie auf dem deutschen Bezahlsender Sky Atlantic. Es geht um einen Vergnügungspark, der aussieht wie der Wilde Westen und mit menschlich anmutenden Robotern gefüllt ist. Die Besucher des Parks (reiche Touristen) misshandeln oder töten diese armen Roboter zur Belustigung. Und ganz nebenbei sieht man in der Serie auch futuristische Tablet-Computer, die zusammengefaltet werden können (die Ingenieure des Roboterparks nutzen diese Geräte). Solche praktischen Tools könnte es bald geben - Hersteller Samsung arbeitet an einem faltbaren Smartphone. Derartige Handys hätten einen großen Vorteil: Je nach Bedarf könnten sie ihre Größe verändern. Klein zusammengefaltet könnte das Ding in jede Hosentasche passen, will man hingegen ein längeres Video anschauen, klappt man das Gerät auseinander und hat einen breiten Bildschirm. Laut Medienberichten will Samsung mehrere Varianten testen, ein fertiges Produkt kommt frühestens 2018 heraus.
Wirklich gute Science-Fiction verrät uns nicht nur etwas über Technik, sondern vor allem über den Menschen.
Das ist eine der wunderbarsten Facetten der Science-Fiction: Sie lässt uns erahnen, welche technischen Wunder eines Tages Realität werden. Zwar müssen wir auf intelligente, empathiefähige Roboter noch etwas warten - doch zumindest faltbare Displays könnten bald Normalität sein.
Wirklich gute Science-Fiction verrät uns aber nicht nur etwas über Technik, sondern vor allem über den Menschen. Beispielsweise ist "Westworld“ eine beängstigende Dystopie, in der die Maschinen humaner wirken als ihre Erfinder. Ich persönlich liebe dieses Genre, weil erstklassige Science-Fiction immer Gesellschaftskritik ist. Oder wie SciFi-Autor Ray Bradbury ("Fahrenheit 451“) gern sagte: "Ich versuche nicht, die Zukunft vorherzusagen. Ich versuche, sie zu verhindern.