Conte lässt Einsatz von De Rossi offen
Gegner Deutschland sei "die Nummer eins der Welt". "Sie sind der Weltmeister, sie haben alles, was eine starke Mannschaft braucht: Technik, Talent, Physis, Organisation", streute er dem Gegner Rosen. Dennoch glaubt Conte an die Chance seines Teams. "Niemand startet geschlagen. Wir haben Fähigkeiten, mit denen man Hindernisse überwinden kann, die am Anfang vielleicht unüberwindbar erschienen", bekräftigte der künftige Chelsea-Coach, dass sich sein Team seit dem 1:4 im Testspiel im März "enorm weiterentwickelt" habe.
Kapitän Gianluigi Buffon forderte, sein Team müsse sich gegen Deutschland im Vergleich zum 2:0 im Achtelfinale gegen Spanien nochmals steigern. "Es gibt keinen anderen Weg, wenn wir eine Chance haben wollen, weiterzukommen und weiter zu träumen". Die Situation erinnere ihn an das EM-Halbfinale 2012, das Italien mit 2:1 gegen Deutschland gewonnen hatte. "Auch damals waren wir nicht der Favorit und brauchten eine besondere Leistung für das Finale", erinnerte der 38-Jährige.
Der deutsche Trainer Joachim Löw erwartet ein enges Spiel. "Die Italiener sind sicherlich auf Augenhöhe, klar", sagte der 56-Jährige bei der Pressekonferenz im Stadion von Bordeaux. Löw schließt taktische und personelle Überraschungen beim Gegner nicht aus: "Auch damit müssen wir klarkommen."
Zu Aufstellung und Spielsystem des Weltmeisters ließ sich Löw nichts Konkretes entlocken. Der Gewinner des Viertelfinales sei nicht automatisch erster Anwärter auf den Finalsieg bei dieser Europameisterschaft. "Der Titel ist noch in weiter Ferne", stellte Löw klar, dass der weitere Weg "kein Honigschlecken" sei.
Mittelfeldregisseur Mesut Özil äußerte sich zuversichtlich, dass die sieglose Serie der Deutschen gegen Italien in EM- und WM-Spielen endet. "Wir wollen morgen beweisen, dass das anders geht, dass wir gegen die Italiener bestehen können", sagte Özil und fügte hinzu: "Wir haben das Potenzial, jede Nation schlagen zu können."