Deutschland kämpft weiter um Schweinsteiger-Einsatz
Wie Schweinsteiger absolvierte auch Defensiv-Allrounder Benedikt Höwedes am Dienstag im Teamcamp in Evian-les-Bains nur Übungen im Fitnesszelt. Dass der Schalke-Kapitän nur radelte, bezeichnete der Verband allerdings als "Vorsichtsmaßnahme". Höwedes gilt wie Shkodran Mustafi als möglicher Ersatz für den gesperrten Innenverteidiger Mats Hummels.
Neben Hummels fallen mit Mittelfeldmann Sami Khedira und Stürmer Mario Gomez bereits zwei weitere deutsche Stammkräfte verletzungsbedingt aus. Die medizinische Abteilung um den langjährigen Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ist besonders bei Schweinsteiger gefordert. "Ich hoffe natürlich, dass er fit wird", erklärte Teamchef Joachim Löw.
Falls es sich beim 31-Jährigen nicht ausgeht, muss Löw im Mittelfeldzentrum neben Toni Kroos auch andere Varianten in Erwägung ziehen. Liverpools Emre Can und Dortmunds Julian Weigl sind Kandidaten für die Khedira-Position. Statt Gomez, für den die EM nach einem Muskelfaserriss vorbei ist, könnte Mario Götze in die Startformation zurückkehren. Auch das Turnier-Debüt von Schalkes Leroy Sane scheint möglich.
"Ich werde neue Namen reinbringen und habe vollstes Vertrauen zu allen Spielern", betonte Löw. "Sie sind alle auf einem sehr, sehr guten Niveau, körperlich in sehr gutem Zustand. Da habe ich keine Bedenken." Ihr Abschlusstraining absolvieren die Deutschen am Mittwoch (11.00 Uhr) noch in Evian-les-Bains. Erst danach macht sich der Tross zum Spielort nach Marseille auf.
Auch die Franzosen trainieren am Vortag des Schlagers nicht im Stade Velodrom. Der Gastgeber stimmt sich stattdessen auf dem Trainingsgelände von Olympique Marseille, dem Centre d'entrainement Robert Louis-Dreyfus, ein. Weil es seit EM-Beginn immer wieder Probleme mit der Rasenqualität in den Stadien gegeben hat, sind Teams für ihr Abschlusstraining im Turnierverlauf immer wieder auf andere Plätze ausgewichen.