DFB-Elf im Halbfinale gegen Frankreich auch ohne Khedira
Khedira, der im Viertelfinale gegen Italien schon nach 15 Minuten vom Platz musste, klagte über Adduktorenprobleme. "Wir werden alles dafür tun, dass er in einem möglichen Finale zur Verfügung steht", sagte Löw. Bei Schweinsteiger müsse man die nächsten Tage abwarten. Der 31-Jährige laboriert an einer Außenband-Zerrung im Knie.
"Das Spiel gegen Italien mit den 120 Minuten hat Spuren hinterlassen. Wir müssen Veränderungen vornehmen und Lösungen finden", betonte Löw. Sollte auch Schweinsteiger ausfallen, wären der Dortmunder Julian Weigl oder Emre Can von Liverpool Optionen.
Trotz der eigenen Personalsorgen und der Stärke der Franzosen sieht der deutsche Teamchef Joachim Löw im EM-Halbfinale gegen den Gastgeber gute Chancen. Er zog Vergleiche zur WM 2014. "In Brasilien war es genauso im Halbfinale, da hat ein ganzes Land mit 200 Millionen Menschen dahinter gestanden. Da sind wir gut klargekommen. Jetzt werden wir auch klarkommen", betonte Löw am Montag.
Er verwies im deutschen EM-Quartier am Genfer See damit auf den 7:1-Sieg des späteren Weltmeisters gegen den Gastgeber von 2014. Am Donnerstag tritt Deutschland in Marseille gegen Frankreich an.
Auf einen Favoriten legte sich Löw nicht fest: "Da mache ich mir keine Gedanken. Das wäre leicht, jemandem die Favoritenrolle zuzuschieben. Wir haben einige Verletzte. Das könnte man tun. Aber das spielt in den 90 oder 120 Minuten keine Rolle." Die Franzosen hätten beim 5:2 im Viertelfinale gegen Island ein "überragend gutes Spiel" abgeliefert. "Sie strotzen vor Selbstbewusstsein. Die Mannschaft hat Dynamik, unheimlich viel Kraft und Wucht", bemerkte Löw.