Die größten EM-Sensationen
Tschechoslowakei - Deutschland, 1976, Finale
Ein Schuss in die Wolken und ein frecher Lupfer mitten ins Tor - der 20. Juni 1976 verewigt sich vor allem wegen zweier Elfmeter im Fußball-Gedächtnis. Uli Hoeneß schießt in den Belgrader Nachthimmel, der spätere Rapidler Antonin Panenka degradiert Tormann Sepp Maier zum Statisten. Titelverteidiger und Weltmeister Deutschland verliert im ersten Elfmeterschießen der EM-Geschichte 3:5 gegen die Tschechoslowakei. "Ich hatte nie die Absicht, ihn lächerlich zu machen", sagt Panenka später über Maier.
Irland - England, 1988, Gruppenphase
Seit 1949 hatte Irland auf diesen Augenblick gewartet, auf einen Sieg gegen England. Am 12. Juni 1988 bezwingt die Auswahl von Jack Charlton im Stuttgarter Neckarstadion die "Three Lions" im ersten Gruppenspiel mit 1:0. Zum Helden krönt sich neben dem Torschützen Ray Houghton von Liverpool Torwart Pat Bonner, der vor allem Englands Stürmer Gary Lineker zur Verzweiflung bringt. Von einem "Tag der Schande für den englischen Fußball", schreibt der "Daily Mirror".
Dänemark - Deutschland, 1992, Finale
Von den Konkurrenten anfangs belächelt, schreibt Dänemark am 26. Juni 1992 eine der wunderbarsten EM-Geschichten überhaupt. Erst durch die Suspendierung Jugoslawiens nachgerückt, gewinnt die Mannschaft von Trainer Richard Möller-Nielsen mit nur acht Tagen Vorbereitung den Titel durch einen 2:0-Finalsieg gegen Deutschland. Von der "Überraschung des Jahrhunderts" schreibt "L'Equipe". "Direkt aus dem Urlaub zum EM-Titel", kommentiert die Schweizer Zeitung "Blick".
Griechenland - Portugal, 2004, Finale
Rund 300.000 Menschen in blau-weiß feiern im und vor dem alten Olympiastadion von 1896 in Athen den Sensations-Titel Griechenlands mit seinem deutschen Trainer Otto Rehhagel. Mit 1:0 hatten die Hellenen tags zuvor den großen Favoriten und Gastgeber Portugal bezwungen. Auf den Tag genau 50 Jahre nach dem "Wunder von Bern" gelingt Griechenland am 4. Juli 2004 eine der größten Sensationen.