Fünf Mal die Woche „Guten Morgen Österreich“
Powerlunch

Ein Gang mit … Eva Pölzl

Eva Pölzl ist seit vielen Jahren die Allzweckwaffe der ORF-Unterhaltung. Fünf Mal die Woche weckt sie uns mit ihrem Lacher bei „Guten Morgen Österreich“ auf, demnächst moderiert sie die „Licht ins Dunkel“-Gala. Das ist traditionell ein Fest für die Resteverwerter von „Willkommen Österreich“.

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Wenn man sich mit Eva Pölzl zum Mittagessen verabredet und sie als Zeitpunkt 12.30 Uhr vorschlägt, dann liegt ein Witz in der Luft, ein Witz, der einem sofort unangenehm ist. Man geniert sich dafür. Nicht weil er so derb oder doof wäre, sondern so aufgelegt. Okay, Peter Klien würde ihn trotzdem bringen, er kann gar nicht anders, die Jungs von der „Tagespresse“ aber sicherlich nicht und Stefanie Sargnagel schon gar nicht. Wäre er „Willkommen Österreich“-tauglich? Hm, wahrscheinlich würde ihn Grissemann langatmig anmoderieren und zum Schluss doch Stermann vorschicken wie seinen persönlichen Tanzbären, damit der in die Falle tappt und er sich danach naserümpfend abwenden kann. Also nein, der Witz muss weg, raus aus dem Kopf, raus aus dem Hirn, er ist wirklich peinlich. Und dann steht Eva Pölzl vor mir, lacht, schüttelt mir die Hand und sagt so laut, so dass ich es gar nicht überhören kann: „Normalerweise geh ich um die Zeit ja schon fast abendessen.“

Da ist er also doch, der Pölzl-Witz.

In „Willkommen Österreich“ sind Eva Pölzl und ihre Hoppalas ein beliebtes Thema, wenn die Einspieler mal ausgehen – sie liefert einfach verlässlich Material, was aber auch wirklich kein Wunder ist angesichts der vielen Stunden, die sie jede Woche produziert.

Seit mehr als acht Jahren moderiert Eva Pölzl „Guten Morgen Österreich“, die Frühstücksshow des ORF. Ab 6.30 Uhr ist sie dafür jeden Werktag auf Sendung, live, das bedeutet, dass sie gegen fünf Uhr morgens im ORF-Zentrum am Küniglberg eintrifft, „den Laden aufsperrt“, wie sie es nennt. Wenn man dann noch ein bisschen Anreise und Anziehen dazurechnet, dann ist um halb ein Uhr mittags schon verdammt viel Tag passiert. Dafür sieht sie überraschend frisch aus, wobei das vielleicht auch ein Witz ist, den man sich besser sparen sollte.

Markus  Huber

Markus Huber

ist im Hauptberuf Herausgeber des Magazins „Fleisch“ und schreibt für profil alle zwei Wochen die Kolumne „Powerlunch“.