EM für Gomez vorbei - Khedira fraglich
Gomez hatte sich im Turnierverlauf in die Startformation gespielt. Sowohl im letzten Gruppenspiel gegen Nordirland (1:0) als auch im Achtelfinale gegen die Slowakei (3:0) erzielte der Sturmtank einen Treffer. Im Viertelfinale gegen Italien, das die Deutschen am Samstag im Elfmeterschießen für sich entschieden, wurde er noch in der regulären Spielzeit ausgewechselt.
Im EM-Halbfinale am Donnerstag gegen den Sieger aus dem Duell von Gastgeber Frankreich mit Außenseiter Island ist laut DFB-Angaben zudem der Einsatz der Mittelfeldspieler Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger fraglich. Bei Khedira wurde am Sonntag in Annecy eine Adduktorenverletzung diagnostiziert, der für ihn eingewechselte Schweinsteiger erlitt bei einem Schlag auf das Knie eine Außenbandzerrung.
Definitiv müssen die Deutschen neben Gomez in der Vorschlussrunde auch ohne Innenverteidiger Mats Hummels auskommen. Der 27-jährige Abwehrspieler fehlt aufgrund einer Gelbsperre.
Deutschlands Teamchef Joachim Löw reagierte in einer Verbandsmitteilung auf die schlechten Nachrichten aus der medizinischen Abteilung. "Es ist sehr bitter, wenn in der entscheidenden Phase des Turniers wichtige Spieler ausfallen", sagte Löw. Besonders für Mario Gomez tue es ihm leid. "Er hat bei der EM starke Leistungen gezeigt und der Mannschaft nicht nur mit seinen Toren sehr geholfen."
Der Weltmeister-Trainer richtete den Blick trotz der Hiobsbotschaften aber bereits wieder nach vorne. "Für uns heißt das, dass wir die neue Situation annehmen und Lösungen finden müssen. Und das werden wir", versicherte Löw. Die Qualität des Kaders sei hoch. "Ich habe volles Vertrauen in alle Spieler - wir werden am Donnerstag bereit sein und freuen uns auf das Halbfinale in Marseille."