Engländer Clattenburg pfeift Finale Portugal - Frankreich
Portugal trifft am Sonntag im Stade de France von Saint-Denis auf Gastgeber Frankreich (21.00 Uhr). Das Finale der Europameisterschaft ist bereits das siebente Endspiel Clattenburgs. Der gelernte Elektriker pfiff neben dem FA-Cupfinale in der abgelaufenen Saison unter anderem das Olympiafinale bei den Spielen in London 2012 und den UEFA-Super-Cup 2014. Clattenburg ist der erste EM-Final-Schiedsrichter aus England seit Arthur Holland (1964).
Bei der EM in Frankreich wurde der 41-Jährige bisher viermal eingesetzt: in der Vorrunde bei Belgien - Italien (0:2) und beim zwischenzeitlich wegen Ausschreitungen auf den Rängen unterbrochenen Spiel Tschechien - Kroatien (2:2) sowie im Achtelfinale zwischen Polen und der Schweiz (5:4 i.E.). Zudem war er als vierter Offizieller beim Spiel Österreichs gegen Island (1:2) im Einsatz. Clattenburg zeigte in den drei Spielen 13 Mal die Gelbe Karte und pfiff einen Handselfmeter.
In seiner Heimat ist Clattenburg übrigens nicht unumstritten. Graham Poll, einstiger Spitzenreferee, schrieb in der englischen Zeitung "Daily Mail", Clattenburg gehöre nur darum zum EM-Zirkel, weil der UEFA-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina ihn als Besten seiner Zunft betrachte. Englands Verband sei dagegen kein großer Fan von ihm und hätte Martin Atkinson bevorzugt. Viel diskutiert wurde bei der EM der Auftritt von Clattenburg im Achtelfinale, als er trotz hoher Temperaturen ein langärmliges Trikot trug. Die UEFA wies Berichte zurück, er habe dies auf Anordnung des Verbandes getan, um ein Tattoo zu verbergen.