Ernährung

Essfehler: Von der Schwierigkeit, sich gesund zu ernähren

Gute Butter, böse Eier, super Zucker – oder umgekehrt? Bei der gesunden Ernährung gilt scheinbar: Wie man es auch macht, man macht es falsch. Das liegt daran, dass die Ernährungswissenschaft unklar ist und die Lebensmittelindustrie ihre Interessen hat. Plus: ein paar gute Tipps, trotz allem.

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Es ist wieder diese Zeit im Jahr, sie hat viele Namen, man kennt sie als Dry January oder neuerdings auch Veganuary, als Ab-sofort-nur-noch-Gesund und Aber-diesmal-Wirklich. Sie basiert auf guten Vorsätzen, wohlmeinenden Titelgeschichten und Diätvorschlägen aus dem Influencernet. Sie kennt auch viele Hindernisse, zu denen der innere Schweinehund und die klassische Fehleinschätzung gehören, vor allem aber die grundsätzliche Ungewissheit in Gesundheitsfragen: Wie viele Schritte braucht der Mensch am Tag? Ist kein Alkohol auch eine Lösung? Und, die Frage aller Fragen: Wie ernährt man sich am gesündesten?

Tatsächlich handelt es sich um eine äußerst berechtigte Frage, denn kaum eine Entscheidung hat einen so großen Einfluss auf unsere Lebenserwartung wie unsere Ernährungsgewohnheiten. Zusammen mit mangelnder Bewegung ist ungesunde Ernährung in den Industriestaaten eine der maßgeblichen Ursachen für Krankheiten und Todesfälle. Mehr als ein Drittel aller Todesfälle resultiert aus Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von denen wiederum ein erheblicher Anteil lebensstilbedingt ist. Bis zu 80 Prozent aller Erkrankungen werden durch Ernährungsgewohnheiten ausgelöst oder befördert. Du bist, was du isst – und bringst dich damit bisweilen auch ins Grab.

Sebastian Hofer

Sebastian Hofer

schreibt seit 2002 im profil über Gesellschaft und Popkultur und ist seit 2020 Textchef dieses Magazins.