LIVE-TICKER EURO 2016: England gegen Russland - Endstand 1:1
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Dabei wollen die "Three Lions" unbedingt ihren EURO-Auftaktfluch beenden. Denn bei den bisherigen acht EM-Teilnahmen hat der Weltmeister von 1966 noch nie sein erstes Match gewonnen (je vier Remis und Niederlagen).
Auch an die jüngste WM haben die Engländer keine gute Erinnerung, schied man doch vor zwei Jahren in Brasilien bereits in der Gruppenphase aus. Tormann Joe Hart forderte deshalb ein anderes Auftreten als 2014. "Manchmal ist es einfach nicht genug, wenn man einen ordentlichen Standard erfüllt", erklärte der 29-jährige Schlussmann von Manchester City im Vorfeld des Russland-Spiels. "Wir müssen skrupelloser an beiden Enden des Feldes auftreten."
Laut englischen Medien will Englands Teamchef Roy Hodgson mit einem offensiven 4-3-3-System gegen die langsame russische Verteidigung zum Erfolg kommen. Es wurde deshalb spekuliert, dass der pfeilschnelle Manchester-City-Außenstürmer Raheem Sterling anstelle von Leicester-Angreifer Jamie Vardy beginnen könnte. "Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen, aber Russland ist das wichtigste Spiel für uns im Moment. Wir werden alles dafür geben, mit einem Sieg zu starten", betonte Hart.
Hodgson sieht die Unerfahrenheit seines jungen Teams nicht als Problem an. "Dieser Mangel an Erfahrung wird durch unsere Jugend, unsere Energie und unseren Enthusiasmus wieder wettgemacht", sagte der Trainer. Die "Three Lions" stellen bei der EM knapp hinter Deutschland die zweitjüngste Auswahl. Auf ein Ziel für die bei vergangenen Turnieren häufig enttäuschenden Engländer wollte sich Hodgson nicht festlegen lassen. "Ich muss sehr vorsichtig sein. Alles was ich jetzt sage, könnte in der Luft zerrissen werden", sagte der 68-Jährige wohlwissend.
England hat seit der 2:3-Heimniederlage gegen Kroatien am 21. November 2007, mit der die Teilnahme an der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz verpasst wurde, kein einziges seiner 22 folgenden Spiele in einer EM-Qualifikation oder -Endrunde in 90 oder 120 Minuten verloren. Vor vier Jahren scheiterte man im Viertelfinale erst im Elferschießen am späteren Finalisten Italien. In der jüngsten Quali gewannen die Engländer als einziges Team alle zehn Spiele.
"England ist viel stärker als die anderen Teams in unserer Gruppe", betonte deshalb Russlands Teamchef Leonid Sluzki, der zumindest in die K.o.-Runde kommen will. Diese erreichte die "Sbornaja" zuletzt bei der EM 2008, als erst im Halbfinale gegen den späteren Champion Spanien Endstation war.
Doch anschließend verpassten die Russen die WM-Endrunde 2010 in Südafrika. Bei der EM 2012 schied man ebenso wie zuletzt bei der WM 2014 bereits in der Gruppenphase aus. Und in der Qualifikation sah es nach zwei 0:1-Niederlagen gegen Österreich bereits extrem düster aus, ehe Sluzki den italienischen Star-Trainer Fabio Capello im Sommer des Vorjahres ablöste und die "Sbornaja" noch mit Platz zwei hinter dem ÖFB-Team zur EURO in Frankreich führte.
Bei der EM fehlen den Russen mit den verletzten Alan Dsagojew (Mittelfuß) und Igor Denissow (Oberschenkel) die wichtigsten Akteure im Mittelfeld. In Frankreich wurden die Sorgenfalten von Sluzki aber dann noch tiefer, denn zuletzt konnten auch Denis Gluschakow, Dmitri Torbinski und Wasili Beresuzki nicht mit der Mannschaft trainieren. Deshalb wären die Russen schon mit einem Remis gegen den Gruppenfavoriten hochzufrieden.