Schweden ist bereit für das Match gegen die Iren

Bühne frei für Ibrahimovic: Schweden trifft auf Irland

Die Zeit der Worte ist vorbei. Nachdem er sich im Vorfeld der Fußball-EM durch zahlreiche Meldungen ins Rampenlicht gespielt hat, soll Zlatan Ibrahimovic seine Schweden im Auftakt gegen Irland zum Sieg führen.

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Im Auftaktspiel der Gruppe E im Stade de France von St. Denis stehen sich auch zwei Mannschaften gegenüber, die einiges gut zu machen haben. Bei der EM vor vier Jahren in Polen und der Ukraine scheiterten Schweden und Irland im Kampf um die K.o.-Phase vorzeitig. Auch in Frankreich blüht den Außenseitern im Pool mit Italien und Belgien dieses Schicksal.

"Wenn man nur auf die Gruppe schaut, rechnet man nicht mit unserem Weiterkommen. Du solltest aber nie etwas als selbstverständlich hinnehmen", sagte Ibrahimovic im Vorfeld der Partie. Der 34-Jährige, dessen Heimat vier Jahre lang der Prinzenpark von Paris St. Germain war, will Schweden beflügeln. Wie auch Cristiano Ronaldo trennen ihn nur noch drei Treffer von EM-Rekordtorschütze Michel Platini. Schwedens Kapitän könnte sich auch als erster Spieler bei vier EM-Turnieren als Torschütze eintragen.

Selbst wartet Ibrahimovic gegen Irland in bisher drei Aufeinandertreffen noch auf ein Tor. Die Fokussierung auf ihn könnte auch ein Trumpf werden. Denn der mit 62 Toren Rekordschütze seines Landes beherrscht es auch, Mitspieler in Szene zu setzen. Innerhalb des schwedischen Teams gilt der nach außen hin oft überheblich auftretende Ibrahimovic durchaus als Teamplayer. "Zlatan ist überhaupt keine Diva", betonte Mittelfeldmann Kim Källström, der schon in der U21 mit ihm spielte.

In St. Denis treffen auch zwei Mannschaften aufeinander, bei denen die Favoritenrolle nicht wirklich zu eruieren ist. Im FIFA-Ranking liegt Irland auf Platz 33, Schweden ist 35. "Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die ebenbürtig ist", erkannte Schwedens Trainer Erik Hamren. In Bewerbsspielen sind die Nordeuropäer gegen die Auswahl von der grünen Insel in sechs Duellen bei vier Siegen und zwei Remis dennoch ungeschlagen.

Bei den "Boys in Green" meldeten sich Rekordtorschütze Robbie Keane (Wade) und Jonathan Walters (Achillessehne) vor dem Spiel fit. Vor allem Walters gilt als einer der Schlüsselspieler. Der Stürmer vom Premier-League-Club Stoke City hatte mit seinen beiden Toren zum 2:0 im Play-off-Rückspiel gegen Bosnien-Herzegowina die Mannschaft erst zur EM geschossen. Er war auch schon vor vier Jahren bei der EM, als Irland punktelos blieb.

Betont wollten die Iren wissen, dass sie dem Gegner keinen Meter Spielraum lassen werden. "Wir wissen, dass es eine harte Gruppe ist. Aber wir wollen auch, dass unsere Kontrahenten sagen: Es ist hart gegen Irland", betonte Assistenzcoach Roy Keane. Sein Chef Martin O'Neill winkte auf Fragen über die Relevanz von Ibrahimovic ab: "Sie haben einige sehr, sehr feine Spieler. Aber wir haben ebenfalls welche."