Die Hintergründe von Flüchen
Die Welt ist nicht nur im Internet (z. B. Userforum) reich an Gelegenheiten, der Welt mal so richtig ins Gesicht zu sagen, was man von ihr hält. Und zwar mit allem, was dazugehört: Fäkalfantasie, Grobhumor, Rufzeichen. Sprich: fluchend. Meistens denkt man bei solcher Gelegenheit nicht sehr lange oder intensiv nach. Das wiederum ist verdammt scheiße. Denn erst im Fluchen kommt der Mensch wirklich zu sich und anderen Menschen am allernächsten. Umso höher ist der humanistische Wert des (englischsprachigen) Blogs "Strong Language“ einzuschätzen, der in aller gebotenen Ernsthaftigkeit, aber auch ohne falsche Verschämtheit erklärt, wie es sich mit dem Fluchen so verhält.
In einer Art angewandten Linguistik wird da etwa den etymologischen Hintergründen von Begriffen wie "fucky“ oder "shit-gibbon“ nachgespürt oder erklärt, wie Emojis auch abseits der klassischen Scheißhaufen- und Mittelfinger-Symbole beschimpfungsfähig werden. En passant macht "Strong Language“ damit auch deutlich, dass man auf Deutsch zwar ganz okay fluchen, aber sich leider nur als Brite wirklich ernsthaft damit beschäftigen kann. Warnung der Herausgeber: "Wenn Vulgärsprache Sie vor den Kopf stößt, dann vielen Dank. Sie sind einer der Menschen, die die Wirksamkeit von Vulgärsprache sicherstellen. Sie werden von den Artikeln in diesem Blog sehr wahrscheinlich vor den Kopf gestoßen werden.“