Heute ist Frühlingsbeginn: Tag und Nacht sind gleich lang
Am 20. März beginnt der herbeigesehnte Frühling - die Sonne überschreitet, vom Erdmittelpunkt aus gedacht, von der Südhälfte des Himmels kommend den Himmelsäquator und wandert auf die Nordhälfte des Firmaments. Dieses sogenannte Frühlingsäquinoktium tritt heuer am Mittwoch um 22.58 Uhr MEZ ein.
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Zum Frühlingsanfang geht die Sonne genau im Osten auf, steht mittags im Süden und geht exakt im Westen unter - Tag und Nacht sind gleich lang. Das wohl älteste deutsche Wort für Frühling ist die Bezeichnung Lenz (vom althochdeutschen "lenzo"). Sie bedeutet so viel wie "die Zeit, in der lange Tage sind" oder "die Zeit, in der die Tage länger werden". Im heutigen Sprachgebrauch hat das Frühlingshafte seinen festen Platz: Frühlingserwachen, zweiter Frühling, Frühlingsgefühle.
Die Natur lebt auf
Mit den längeren Tagen lässt die Sonne ihre ersten warmen Strahlen spüren: Die Natur lebt auf. Auch falls Eis und Schnee noch einmal ihre Kraft zeigen sollten, zeigt sich als erster Frühlingsbote das Schneeglöckchen. Andere Frühblüher wie Krokus, Tulpe, Frühlingsknotenblume, Märzenbecher und Narzisse - auch als Osterglocke bekannt - folgen. Danach kommen Flieder, Maiglöckchen und Pfingstrosen.
Zwischen März und Juni gibt es auch zahlreiche Gelegenheiten zum Feiern: Neben Ostern und Pfingsten steht bei den meisten Frühlingsfesten vor allem die Vertreibung des Winters im Vordergrund. In vielen Regionen spielen dabei das Entzünden von Feuern, etwa am Maitag, dem Folgetag der Walpurgisnacht, oder bei den Osterfeuern, die Vernichtung einer den Winter versinnbildlichenden Gestalt und auch Fruchtbarkeitsbräuche, wie der Maibaum und "der Tanz in den Mai", eine große Rolle.
Frühlingsbeginn = Frühlingsgefühle
Dazu kommen noch die Frühlingsgefühle. Die sexuelle Erregbarkeit steigt immens an. Evolutionsbiologen sind der Meinung, dies sei ein Überbleibsel des geschlechtlichen Jahreszyklus, wie wir ihn bei vielen Tierarten finden: Im Frühjahr werden die Umweltbedingungen nach Ende der Frostperiode für Fortpflanzung und Jungenaufzucht günstig. Der Melatoninspiegel im Blut sinkt, die Zeit der Paarung und des Brütens beginnt.
Während die einen vor Energie strotzen, jammern andere über die Frühjahrsmüdigkeit. Gegen diese Schlaffheit kann man aber einiges unternehmen: Gebraucht werden dazu Vitamine, Vital- und Nährstoffe. Zusammen mit viel Bewegung im Freien - möglichst bei Tageslicht - sollten sich die Lebensgeister aus dem Winterschlaf wachrütteln lassen.