Fußball-WM 2014: Spanien vs. Holland - Live-Stream und Infos
Schon am zweiten Tag der 20. Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien steigt der ganz große Schlager der Gruppenphase. In Salvador da Bahia treffen am Freitag (21:00 Uhr, Live-Ticker News.at / Live-Stream ORF eins) in einer Neuauflage des Finales von 2010 Titelverteidiger Spanien und Vize-Weltmeister Niederlande aufeinander. Der Verlierer dieser Schlüsselpartie zwischen den beiden Mitfavoriten steht bereits gehörig unter Druck.
Beim Rückblick auf das WM-Finale vom 11. Juli 2010 in Johannesburg geriet selbst der sonst so stille Andres Iniesta ins Schwärmen. Mit seinem spektakulären 1:0 in der Verlängerung (116.) hatte der Mittelfeld-Star des FC Barcelona Spanien in Südafrika erstmals den WM-Pokal beschert. "So ein Tor macht man nur einmal", urteilte der Edeltechniker vor der Revanche gegen die Niederlande. "Ich habe vergessen, wie oft ich dieses Tor angeschaut habe. Ich war so glücklich. Es war ein einmaliges, bisher unbekanntes Gefühl für mich", sagte Iniesta tief bewegt.
"Quadruple" für Spanien?
Den EM-Titel von Wien 2008 haben die Spanier 2012 wiederholt, nun will das Team von Trainer-Fuchs Vicente del Bosque auch als drittes Land nach Italien (1934 und 1938) und Brasilien (1958 und 1962) eine erfolgreiche WM-Titelverteidigung - und das bisher noch nie erreichte "Quadruple", den vierten begehrten Titelgewinn in Folge.
Niederlande "brennt auf Revanche"
Ein Erfolg zum Auftakt wäre bereits ein großer Schritt Richtung Achtelfinale. "Die WM gegen die Niederlande anzufangen ist schwierig, aber auch sehr schön", sagte Stürmer Fernando Torres. "Die brennen auf Revanche." Mit einem erneuten Treffer würde Iniesta zu gern diese Revanche verhindern. "Das Tor von Südafrika soll unser Antrieb für Brasilien sein", sagte er der spanischen Zeitung "El Pais".
Spanisches "Tiqui-taka" vs. defensiveres Oranje-System
Erstmals in der 84-jährigen WM-Geschichte treffen Weltmeister und Vize-Weltmeister schon in der Gruppenphase aufeinander. Die spannende Frage dabei ist, ob sich das spanische "Tiqui-taka" mit der neuen Variante mit dem klassischen Stürmer Diego Costa oder das neue, defensivere Oranje-System (5-3-2 statt 4-3-3) durchsetzen kann. Personell hat sich bei der spanischen "Seleccion" gegenüber Südafrika 2010 relativ wenig geändert, während die Auswahl von Bondscoach Louis van Gaal nur noch wenig an jene von vor vier Jahren erinnert.
Casillas 433 Minuten ohne Gegentor
Spanien ist mit 16 Spielern angereist, die schon vor vier Jahren dabei waren - so viele aktuelle Weltmeister hat noch kein Land zum nächsten WM-Turnier mitgenommen. Darunter auch Torhüter Iker Casillas, der in Südafrika in der K.o.-Phase und damit 433 Minuten ohne Gegentor geblieben ist. Hält Casillas gegen die Niederlande neuerlich seinen Kasten rein, überholt er den bisherigen Rekordhalter, den Italiener Walter Zenga, der 1990 517 Minuten unbezwungen geblieben war.
"Eine Riesenmannschaft"
Sergio Ramos zählt "Oranje" dennoch zu den stärksten Teams der Welt. "Eine Riesenmannschaft", urteilte der Abwehrchef. "Wir wollen natürlich gewinnen, aber sie werden uns das Leben schwer machen." Und Torres versicherte, die Niederlande seien der Typ Rivale, "gegen die wir am liebsten spielen. Teams auf höchstem Niveau, die uns das Maximum abverlangen."
Niederländer sehen sich als Außenseiter
Die Niederländer sehen sich indes als klarer Außenseiter. Vor allem die Entscheidung von Louis van Gaal, vom traditionellen 4-3-3-System abzurücken und im neuen 5-3-2-Format spielen zu lassen, hat für heftige Diskussionen gesorgt. In Robben, van Persie und Sneijder hat van Gaal, der nach der WM zu Manchester United wechselt und an Guus Hiddink übergibt, nur noch drei Offensivkräfte auf dem Platz, von denen alles abhängt. "Gegen Spanien muss alles perfekt laufen, damit wir eine Chance haben", sagte Spielmacher Sneijder.
Live-Ticker auf News.at und Live-Stream auf ORF eins
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Mögliche Aufstellung Spanien vs. Niederlande
Spanien - Niederlande (Freitag, 21.00 Uhr MESZ, Salvador da Bahia, Arena Fonte Nova Arena, SR Nicola Rizzoli/Italien)
Spanien: 1 Casillas - 22 Azpilicueta, 15 Sergio Ramos, 3 Pique, 18 Alba - 14 Xabi Alonso, 16 Busquets - 21 Silva, 8 Xavi, 6 Iniesta - 19 Costa.
Ersatz: 12 de Gea, 23 Reina - 2 Albiol, 4 Martinez, 5 Juanfran, 10 Fabregas, 17 Koke, 20 Cazorla, 7 Villa, 9 Torres, 11 Pedro Rodriguez, 13 Mata
Teamchef: Vicente del Bosque
Niederlande: 1 Cillessen - 7 Janmaat, 3 de Vrij, 2 Vlaar, 4 Martins Indi, 5 Blind - 6 de Jong, 10 Sneijder, 8 de Guzman - 9 van Persie, 11 Robben
Ersatz: 22 Vorm, 23 Krul - 12 Verhaegh, 13 Veltman, 14 Kongolo - 16 Clasie, 18 Fer, 20 Wijnaldum, 21 Depay, 15 Kuyt, 17 Lens, 19 Huntelaar
Teamchef: Louis van Gaal
Die Arena Fonte Nova in Salvador da Bahia
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(APA/Red)