Fußball-WM: Argentinien vs. Nigeria - Ergebnis 3:2
Allerdings müssen sich die Argentinier im Vergleich zu den Partien gegen Bosnien-Herzegowina (2:1) und Iran (1:0) deutlich steigern. "Wir sind die Ersten, die wissen, dass wir noch nicht auf dem Niveau spielen, auf dem wir spielen können", betonte Lionel Messi, der am Dienstag seinen 27. Geburtstag feierte. Nigeria könnte da gerade recht kommen.
Die Bilanz in drei bisherigen WM-Gruppenduellen mit den "Super Eagles" ist mit drei Siegen makellos. Und beim Erfolg des Afrikameisters gegen den Bosnien-Herzegowina - der erste nach 16 Jahren bei einer WM - bewies die Mannschaft von Trainer Stephen Keshi Offensivgeist. Genau so einen Gegner braucht die Kontermannschaft Argentinien, bei der sich vom Trainer bis zu den Spielern nach dem ernüchternden 1:0 über den Iran alle über fehlende Räume beklagten.
Ob sich nun auch die Nigerianer zunächst bis 30 Meter vors eigene Tor zurückziehen und die bisher nur selten berauschende Offensivabteilung mit Messi, Sergio Aguero, Gonzalo Higuain und Angel di Maria so ihrer Stärke berauben, bleibt abzuwarten. Trainer Keshi dürften die Schwächen der Argentinier bei ihren beiden Auftritten jedenfalls nicht entgangen sein.
"Werden mit jedem Spiel besser"
Im Gegensatz zu Alejandro Sabella konnte er auch schon feststellen: "Wir werden mit jedem Spiel besser, der Rhythmus kommt allmählich." Und seine Spieler geben sich furchtlos. "Wir haben keine Angst vor ihnen, es wird ein Aufeinandertreffen von Giganten", meinte Stürmer Ahmed Musa.
Seine Mannschaft hat in Brasilien noch kein Tor kassiert, was auch am starken Goalie Vincent Enyeama liegt. Der Lille-Keeper gilt als Afrikas bester Tormann und brachte Messi schon bei der WM in Südafrika mit tollen Reflexen zur Verzweiflung. "Ohne ihn hätten wir 0:6 verloren", meinte damals Enyeamas Teamkollege Obafemi Martins.
In diesem Match siegte der Weltmeister von 1978 und 1986 1:0 - die weiteren WM-Duelle mit den "Super Eagles" gewann Argentinien 2:1 (1994) und 1:0 (2002). Vor vier und auch vor zwölf Jahren war für Nigeria in der Gruppenphase Schluss. Schon ein Remis würde den Afrikanern diesmal für den Achtelfinal-Einzug, den größten Erfolg seit 1998, reichen. Di Maria ist sich aber sicher: "Gegen uns werden die Nigerianer rausgehen und versuchen, zu gewinnen."
Der Real-Madrid-Legionär und seine Kollegen werden in Porto Alegre laut Schätzungen von über 100.000 Landsleuten erwartet. Aus Angst vor Randalen und Übergriffen soll der Sicherheitskreis um das Stadion ausgeweitet und Polizei sowie Militär verstärkt werden. Viele der Fans reisen wie auch schon nach Rio und Belo Horizonte ohne Ticket an, um ihre Mannschaft auf dem Weg womöglich bis zum 13. Juli in Rio zumindest ein Stück zu begleiten.
Nigeria - Argentinien (Mittwoch, 18.00 Uhr MESZ, Porto Alegre, Estadio Beira Rio, SR Nicola Rizzoli/ITA // Live-Ticker auf news.at, Live-Stream ab 17:45 Uhr)
Mögliche Aufstellungen:
Nigeria: 1 Enyeama - 5 Ambrose, 22 Omeruo, 2 Yobo, 13 Oshaniwa - 10 Mikel, 17 Onazi - 18 Babatunde - 8 Odemwingie, 7 Musa - 9 Emenike
Ersatz: 16 Ejide, 21 Agbim - 3 Uzoenyi, 6 Egwuekwe, 12 Odunlami, 4 Gabriel, 20 Uchebo, 19 Nwofor, 23 Ameobi, 15 Azeez, 14 Oboabona, 11 Moses
Teamchef: Stephen Keshi
Argentinien: 1 Romero - 4 Zabaleta, 2 Garay, 17 F. Fernandez, 16 Rojo - 5 Gago, 14 Mascherano, 7 Di Maria - 10 Messi, 9 Higuain, 20 Aguero
Ersatz: 12 Orion, 21 Andujar - 3 Campagnaro, 15 Demichelis, 23 Basanta, 6 Biglia, 8 Perez, 11 Rodriguez, 19 Alvarez, 13 A. Fernandez, 18 Palacio, 22 Lavezzi
Teamchef: Alejandro Sabella
Virtueller Rundgang durch das Stadion:
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