Hunde raus aus Österreich: Eine Antwort auf die FPÖ
Ich habe eine neue Lieblings-Facebookseite, die ich speziell dann aufrufe, wenn mich die österreichische Innenpolitik zu sehr betrübt. Sie heißt „Hunde raus aus Österreich“ und macht sich über die FPÖ-Rhetorik lustig.
Auf dieser Seite werden nämlich Argumente und Aussagen wiedergegeben, wie man sie von den Freiheitlichen und ihren Anhängern kennt – mit dem entscheidenden Unterschied, dass nicht über „Ausländer“, sondern über „Hunde“ hergezogen wird.
Zum Beispiel werden Hunde als Sozialschmarotzer dargestellt:
Dann wird behauptet, dass die Politik auf normale Österreicher vergessen würde – und stattdessen würden Hunde hofiert:
Hunde werden als Anfang des gesellschaftlichen Untergangs porträtiert:
Und ein generelles Wirtschaftsproblem sind Hunde angeblich auch:
Schließlich wird die Abschiebung von Hunden gefordert:
Als versehentlich einmal ein Hund tatsächlich abgeschoben wird, jubelt die Facebook-Seite:
Ähnlich wie die FPÖ nutzt auch die Facebook-Seite „Hunde raus aus Österreich“ manch eine – fragwürdige – Statistik:
Dieses Bild kommt ohne Beschreibung aus:
Statt von „Gutmenschen“ ist übrigens von „Gutherrchen“ die Rede, die angeblich blind gegenüber den wahren Problemen der Bevölkerung sind:
Auch Katzen kommen zu Wort:
Die Seite macht sich übrigens auch die Rhetorik der Identitären Bewegung zu nutze, diese warnt vor dem großen „Austausch“ der Bevölkerung. Die Facebook-Seite „Hunde raus aus Österreich“ warnt hingegen vor dem großen „Waustausch“:
Bisher hat „Hunde raus aus Österreich“ gut 2800 Likes auf Facebook gesammelt. Ich wünsche ihnen im Kampf gegen die Verhunzung noch viel Erfolg – denn sie macht sichtbar, wie menschenfeindlich die politische Debatte vielfach ist.
Kaum ein Österreicher würde dermaßen hartherzig über Hunde sprechen. Aber gegenüber Migranten und „Asylanten“ sind wir so eine Tonalität fast schon gewohnt.