Die Iren schafften gegen Italien die Überraschung

Irland nach 1:0 über Italiens B-Elf im Achtelfinale

Nächster Gegner der Iren ist damit am Sonntag Gastgeber Frankreich. Italien hingegen geht mit einem

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Nächster Gegner der Iren ist damit am Sonntag Gastgeber Frankreich. Italien hingegen geht mit einem Negativ-Erlebnis in die Neuauflage des Finales von 2012 gegen Spanien und muss sich am Montag gegen den Titelverteidiger deutlich steigern.

In Lille war vor rund 45.000 Zuschauern schnell klar, dass Italien nicht um jeden Preis punkten musste. Angesichts des schon vor dem Spiel fixen Gruppensiegs nahm Coach Antonio Conte zahlreiche Umstellungen vor. Goalie Salvatore Sirigu, Defensivmann Angelo Ogbonna, die Mittelfeldakteure Mattia De Sciglio, Stefano Sturaro, Thiago Motta sowie Federico Bernardeschi, dazu im Sturm Simone Zaza und Ciro Immobile kam neu in die Startelf.

Irland war sichtlich bemüht, diese Chance zu nutzen und den zum Aufstieg nötigen Sieg einzufahren. Ein wuchtiger Weitschuss von Jeff Hendrick, nur um Zentimeter am Pfosten vorbei, eröffnete die Partie quasi offiziell (9.), die "Boys in Green" blieben am Drücker. Einmal scheiterte Shane Duffy per Kopf an Sirigu (20.), einmal ging sein Köpfler über das Tor (31.).

Italien, das den Iren im Lauf der ersten Hälfte immer mehr Entfaltungsmöglichkeiten gab, fand hingegen erst kurz vor der Pause die erste Chance vor. Immobile zielte mit einem ansatzlosen Flachschuss aus über 20 Metern knapp am Tor vorbei. Momente vor dem Halbzeitpfiff sahen sich die Iren dann auch noch um einen Elfmeter betrogen, Schiedsrichter Ovidiu Hategan aus Rumänien befand den heftigen Rempler Bernardeschis an McClean aber nicht eines Strafstoß' würdig.

Italien fand bald nach Wiederbeginn die erste Großchance der zweiten Hälfte vor, Zaza vollierte knapp übers Tor (52.). Danach ging einmal mehr nicht viel beim Weltmeister 2006, Irland zog ein minutenlanges Power-Play ein. Das trug vorerst aber keine Früchte, Italien kam wieder auf und schockte die Iren mit einem Stangenschuss des eingewechselten Lorenzo Insigne (77.) schwer.

Doch die kämpften verbissen, im Finish brachte Irland-Coach Martin O'Neill mit dem 35-jährigen Oldie Robbie Keane eine weitere Offensivkraft. Als Wes Hoolahan in der 84. Minute völlig allein an Sirigu scheiterte, schien die irische Mission schon gescheitert. Doch der "Joker" machte seinen Patzer mit einer perfekten Flanke auf Robbie Brady wieder gut, der vorm etwas zögerlichen Sirigu am Ball war und einköpfelte.