Johannes Dürr: Erstes Rennen am Weg zurück
"Erstes Höhentraining seit Sommer 2013, zwei Wochen im August in St. Caterina in Norditalien. Es stellte sich die Frage, wie Johannes darauf ansprechen wird, da er erst mit Juni wieder auf Trainingsumfänge und Intensitäten umgestiegen ist, wie sie nur unter professionellen Umständen möglich sind. Bis Anfang Juli geschah das noch neben seinem Vollzeitjob. Dank des geglückten Crowdfundings geht sich das nun zeitlich und finanziell aus."
"Nach vier Tagen Anpassung an die Höhe, wurde alle drei bis vier Tage das Programm intensiviert: lange Bergtouren, Skirollereinheiten auf den Passo di Gavia sowie tägliche Krafttrainingseinheiten mit einer gänzlich umgestellten Methodik. Ein derart intensives Höhentraining ist immer eine Ungewissheit. Aber es ging gut!"
"All das ist sogar so zufriedenstellend verlaufen, dass Johannes am Samstag beim jährlichen Skiroller-Kräftemessen, dem Berglauf auf den Gaisberg, „Climb the Goas“ genannt, an den Start ging. Ebenfalls am Start: das ÖSV-Skilanglauf-Nationalteam und so gut wie alle Europacup-Läufer. Damit wurde dieses Rennen zur ersten seriösen Standortbestimmung."
"Warum Johannes trotz des Trainingsrückstands an den Start ging? Ganz einfach: was er am meisten braucht, sind Rennen. Und zwar Rennen auf dem höchsten Niveau, um möglichst schnell an die alten Automatismen anzuschließen, den Körper daran zu gewöhnen, an die Grenze zu gehen, und dem Körper wieder zu vertrauen."
"Und Geist und Körper haben mitgespielt."
"Ein Sturz beim Einlaufen wenige Minuten vor dem Start, dann ein Startplatz in der letzten Reihe und eine Aufholjagd in die Spitzengruppe. Das Rennen hatte es nicht nur aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in sich. Max Hauke und Bernhard Tritscher setzten sich ab und Christian Hoffmann attackierte in einem unaufmerksamen Moment der Getränkeaufnahme."
"Johannes kam als Vierter auf die Gaisberghöhe, ließ alle anderen ÖSV-Kaderläufer hinter sich und weiß, wie viel Luft noch nach oben ist!"