Johnny Depp und die Kühlformel
Ein Wirtschaftswissenschafter und eine Psychologin der Universität von Colorado wollten nun das Geheimnis dahinter dechiffrieren. Das Ergebnis, im Fachmagazin Journal of Consumer Research publiziert, erstaunt: Das Konzept von Coolness funktioniert ähnlich wie Humor mit dem Effekt der Überraschung: Ein guter Witz widersetzt sich allem Erwarteten.
Auch bei der Coolness erfolgt ein Bruch mit gewohnten Konventionen, doch er darf nicht radikal sein, sondern muss in einem angemessenen Rahmen passieren. Wird etwa die Kleiderordnung in einem Internat nicht eingehalten, so bedeutet dies ein verständliches jugendliches Aufbegehren gegen meist unnötig strenge Regeln. Bei einem Kriegsveteranentreffen hingegen würde ein derartiges Verhalten nur als Respektlosigkeit gegenüber den gefallenen Kameraden gewertet.
Der Erfolg von Apple wäre demnach darauf zurückzuführen, dass die Marke eine Alternative gegen die ehemals vorherrschenden IT-Riesen IBM und Microsoft bot und mit seiner Wir-gegen-das-Establishment-Attitüde gegen diese rebellierte.
Doch genau so, wie es keine Universalformel für gute Witze gibt, obliegt auch der Coolness-Faktor letztlich einer subjektiven Bewertung. So weigerte sich zum Beispiel Johnny Depps Tochter Lily Rose, 13, kürzlich, ihren Vater zu einem Konzert zu begleiten sie wollte sich nicht mit ihm in der Öffentlichkeit blicken lassen, da sie ihn mit seinem Bärtchen und den Totenkopfringen einfach nur peinlich findet.